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Übernahme von Kaiser's-Tengelmann: Verdi wirft Edeka "Erpressung" bei Verhandlungen vor

Übernahme von Kaiser's-Tengelmann

Verdi wirft Edeka "Erpressung" bei Verhandlungen vor

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    Zusammenschluss mit Hindernissen: Rewe und Kaiser's Tengelmann.
    Zusammenschluss mit Hindernissen: Rewe und Kaiser's Tengelmann. Foto: Oliver Berg (dpa)
    Die Übernahme der Supermarktkette Kaiser's Tengelmann durch Edeka zieht sich.
    Die Übernahme der Supermarktkette Kaiser's Tengelmann durch Edeka zieht sich. Foto: Roland Weihrauch/Archiv (dpa)

    Bei der geplanten Übernahme der verlustreichen Supermarktkette Kaiser's Tengelmann wirft die Gewerkschaft Verdi der

    Edeka wollte den Verhandlungsverlauf nicht kommentieren. Ein Sprecher erklärte jedoch, dass das Unternehmen eine "zügige Einigung" mit den Gewerkschaften anstrebe, um die Standorte von Kaiser's Tengelmann im Interesse der Mitarbeiter "möglichst bald in den

    Edeka darf die Supermärkte von Kaiser's Tengelmann nur übernehmen, wenn mehrere Auflagen von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) für eine Sondergenehmigung erfüllt sind. Dazu gehören unter anderem Tarifverträge mit Verdi und der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), mit denen so gut wie alle 16.000 Jobs vorerst gesichert werden. Verdi führt derzeit in Berlin, Bayern und Nordrhein-Westfalen Verhandlungen mit Edeka.  

    Edeka will Kaiser's-Tengelmann übernehmen

    Edeka will nach Angaben aus dem Verdi-Informationsblatt die Kaiser's Tengelmann GmbH in vier unterschiedliche Gesellschaften aufteilen. Für die Beschäftigten könnte dies Arbeitsplatzverlust, Versetzung, längere Arbeitszeiten oder weniger Gehalt bedeuten, hieß es in dem Informationsblatt. Die Gewerkschaft fordere aber eine "tarifliche Lösung im Sinne von Herrn Gabriel" und habe Edeka deshalb noch einmal ihre "zentralen Forderungen" vorgelegt.  

    Das Bundeskartellamt hatte ursprünglich den Zusammenschluss von Edeka und Kaiser's Tengelmann untersagt.
    Das Bundeskartellamt hatte ursprünglich den Zusammenschluss von Edeka und Kaiser's Tengelmann untersagt. Foto: Roland Weihrauch (dpa)

    Laut Verdi erklärte das Unternehmen daraufhin, dass es zu diesen Bedingungen "keinen Übergang" zu Edeka geben werde. "Das ist schlicht Erpressung", kritisiert die Gewerkschaft. Sie beharrt weiter auf einer "umfassenden Beschäftigungssicherung" sowie auf den Erhalt der Standorte und Betriebsstrukturen für die nächsten fünf Jahre. Eine Zergliederung der Filialen in unterschiedliche Gesellschaften lehnt die Gewerkschaft ab.   

    "Wir erwarten, dass Edeka die Bedingungen der Ministererlaubnis endlich akzeptiert und wir zügig einen Tarifvertrag abschließen können", sagte eine Verdi-Sprecherin AFP. "Alles andere ist inakzeptabel und geht zu Lasten der Beschäftigten." AZ/AFP

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