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US-Amerikaner stehen auf Mercedes und VW

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US-Amerikaner stehen auf Mercedes und VW

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    US-Amerikaner stehen auf Mercedes und VW
    US-Amerikaner stehen auf Mercedes und VW Foto: DPA

    Vor allem Mercedes sowie VW samt Tochtermarke Audi stiegen in der Gunst der amerikanischen Käufer. Dagegen enttäuschten BMW und Porsche. Modellwechsel verhagelten ihnen das Geschäft.

    Während die Autohersteller in Europa nach dem Auslaufen der Abwrackprämien um jeden Kunden kämpfen müssen, strömten in den USA die Käufer scharenweise in die Autohäuser. Nach Angaben des Automotive News Data Center vom Mittwoch rollten insgesamt 1,1 Millionen Autos von den Höfen, das sind 19 Prozent mehr als im Vergleichsmonat des Krisenjahres 2009.

    Zum Vergleich: In Deutschland sackte die Zahl der Neuzulassungen um 35,1 Prozent auf 249 700 ab, wie das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) am Donnerstag in Flensburg mitteilte.

    In den USA herrschte besonders viel Trubel bei Mercedes. Die Hauptmarke aus dem Hause Daimler verkaufte 19 179 Autos und damit knapp 27 Prozent mehr als vor einem Jahr. Gefragt war insbesondere die neue E-Klasse. Ein weiterer Teil des Erfolgs rührte aus der Einführung des Sprinter unter eigener Marke her, nachdem eine Vereinbarung mit der ehemaligen Tochter Chrysler ausgelaufen war. Diese hatte die Transporter in den USA als Dodge vertrieben. Sorgenkind von

    Volkswagen blieb mit 23 543 Autos als Massenhersteller die stärkste deutsche Marke. Verkaufsschlager ist der Mittelklasse-Wagen Jetta. Hinzu kamen 9205 Autos der Premiummarke Audi. Zusammen legten Mutter und Tochter mehr als ein Fünftel zu. VW will sein Engagement in den USA in den nächsten Jahren stark ausbauen und errichtet dort gerade ein eigenes Werk.

    Das neueste Familienmitglied, Porsche, wurde dagegen lediglich 1873 Autos los, 5 Prozent weniger als vor einem Jahr. Grund war insbesondere der Modellwechsel beim Cayenne, weshalb nur noch wenige Exemplare des Geländewagens einen neuen Besitzer fanden. Auch die gut laufende neue Limousine Panamera konnte das Blatt letztlich nicht wenden.

    Der BMW-Konzern musste ebenfalls Federn lassen und fiel mit 17 859 Autos hinter den Stuttgarter Erzrivalen Mercedes zurück. Hinzu kamen 4233 Kleinwagen der Tochter Mini. Alles in allem verlor der Konzern 4 Prozent. BMW machte dafür vor allem Modellwechsel bei der noblen 5-er Serie und dem Geländewagen X3 verantwortlich. Nordamerika-Chef Jim O'Donnell geht davon aus, dass sich das Blatt rasch wendet: "Der komplett neue 5-er erscheint diesen Monat auf dem Markt."

    Den Massenmarkt beherrschen wie gehabt die amerikanischen und asiatischen Autohersteller, allen voran General Motors (GM). Mit 233 822 Autos stiegen die Verkäufe um knapp 17 Prozent. Die verkauften oder stillgelegten Marken wie Saab oder Hummer herausgerechnet, lag der Zuwachs fast doppelt so hoch.

    Ford, die Nummer zwei der US-Autoindustrie, ist ganz ohne Steuergelder auf den Gewinnerweg zurückgekehrt. Im Mai legte

    Der dritte große US-Hersteller, Chrysler, konnte nach monatelanger Durststrecke seine Verkäufe um ein glattes Drittel auf 104 819 Wagen hochschrauben. Das von Fiat kontrollierte Unternehmen gilt als schwächster der drei US-Autobauer, ist mittlerweile aber auch wieder auf Kurs in Richtung Profite. Wie GM durchlitt Chrysler eine Insolvenz und musste staatlich gestützt werden. Aktuell verkaufen sich die bulligen Fahrzeuge der Tochtermarke Dodge blendend.

    Etwas Normalität kehrte bei Toyota ein. Nach dem Debakel um klemmende Gaspedale und defekte Bremsen konnte der japanische Weltmarktführer mit 162 813 Autos im Mai 7 Prozent mehr absetzen. Dazu bedurfte es aber wie in den Vormonaten wieder satter Rabatte. Vor der Unternehmenskrise hatte

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