Startseite
Icon Pfeil nach unten
Wirtschaft
Icon Pfeil nach unten

Tussenhausen: Insolvenz: Mehrere Interessenten für Grob Aerospace

Tussenhausen

Insolvenz: Mehrere Interessenten für Grob Aerospace

    • |
    Die Firma Grob. Bild: Ulrich Wagner
    Die Firma Grob. Bild: Ulrich Wagner

    Tussenhausen (dpa) - Für den insolventen Flugzeugbauer Grob Aerospace gibt es mehrere Interessenten. Vier Konsortien prüften derzeit einen Einstieg bei dem Unternehmen aus dem Unterallgäu, sagte ein Sprecher des vorläufigen Insolvenzverwalters Michael Jaffé am Donnerstag am Rande einer Betriebsversammlung bei Grob in

    Eine Entscheidung über mögliche Angebote werde in den kommenden vier Wochen fallen. Das Insolvenzgeld für die rund 350 Beschäftigten laufe mit Ende dieses Monats aus. Die Mitarbeiter würden freigestellt, sollten aber weiter Lohnersatzleistungen erhalten, sagte der Sprecher. Das Insolvenzverfahren werde voraussichtlich an diesem Samstag (1. November) eröffnet.

    In seinem Insolvenzgutachten komme Jaffé zu dem Schluss, dass es Fortführungsmöglichkeiten für das Unternehmen gebe, in welcher Form und mit welcher Mitarbeiterzahl hänge aber vom Konzept des potenziellen Investors ab, hieß es in einer Mitteilung des vorläufigen Insolvenzverwalters. Denkbar sei sowohl eine "große Lösung", bei der an dem Standort neben dem leichten Business-Jet spn auch Trainings-Flugzeuge für die gehobene Pilotenausbildung entwickelt und hergestellt werden könnten, als auch ein Modell, wonach sich Grob auf den ursprünglichen Kernbereich der Trainingsflugzeuge konzentrieren könnte.

    Die "Financial Times Deutschland" (Donnerstag) berichtete, dass der Schweizer Flugzeughersteller Pilatus einen Einstieg bei Grob prüfe. Dazu wollte sich der Sprecher Jaffés nicht äußern. In Branchenkreisen war Pilatus aber von Anfang an als Interessent im Gespräch gewesen, weil die Produkte beider Unternehmen gut zusammenpassten. Auch die Schweizer Grob-Muttergesellschaft Grob Aerospace AG ist an einer Fortführung des Unternehmens interessiert.

    Grob hatte Mitte August Insolvenzantrag gestellt, nachdem Finanzierungen des Milliardärs Dermot Desmond über die Schweizer Grob Aerospace AG gestoppt worden waren. Vorangegangen waren Verzögerungen bei der Entwicklung des spn-Jets. Der Geschäftsbetrieb des Unternehmens wurde seither fortgeführt.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden