Bei den Verhandlungen zur Zukunft der Supermarktkette Kaiser's Tengelmann ist eine Einigung über Eckpunkte erzielt worden. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Montag aus Verhandlungskreisen. Dabei einigten sich die Chefs von Tengelmann, Edeka und Rewe über die Verteilung der Filialen, wie es hieß. Wenn die Einigung umgesetzt werden könne, werde
Am Mittag wird eine Stellungnahme von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) und Verdi-Chef Frank Bsirske erwartet.
Am Montag waren die Chefs von Tengelmann, Edeka und Rewe unter Leitung von Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder zu einer dritten Schlichtungsrunde zusammengekommen. Die Schlichtungsgespräche galten als letzte Chance eine Zerschlagung der traditionsreichen Supermarktkette zu verhindern. Ohne eine Einigung wären nach Einschätzung von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) bis zu 8000 Arbeitsplätze gefährdet gewesen.
Verhandlungen um Zukunft von Tengelmann: Rewe spielt Schlüsselrolle
Lange war die Zukunft der Supermarktkette mit ihren 15.000 Beschäftigten offen. Es gab hohe Hürden für eine Einigung. Dabei ging es um eine Aufteilung der Filialen in Berlin, Bayern und Nordrhein-Westfalen.
Kaiser's Tengelmann betreibt im Großraum Berlin, in München und Oberbayern sowie in Nordrhein-Westfalen noch gut 400 Filialen. Die Kette schreibt seit der Jahrtausendwende rote Zahlen. Miteigentümer Karl-Erivan Haub hatte deshalb vor zwei Jahren beschlossen, das Unternehmen Edeka zu verkaufen.
Rewe spielte eine Schlüsselrolle bei den Verhandlungen. Der Edeka-Konkurrent hatte gegen eine Ministererlaubnis von Bundeswirtschaftsminister Gabriel zur Übernahme von Kaiser's Tengelmann durch Edeka geklagt. Daher musste in Verhandlungen eine Lösung mit Rewe gefunden werden, damit Rewe die Klage zurückzieht. Mit der Ministererlaubnis hatte Gabriel ein Veto des Kartellamts gegen die Übernahme von Kaiser's Tengelmann durch Edeka ausgehebelt. dpa
Zukunft von Kaiser's Tengelmann offen - Keine Einigung in Sicht
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