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Tarifverhandlung: Tarifstreit: EVG droht mit Streiks

Tarifverhandlung

Tarifstreit: EVG droht mit Streiks

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    Nach wochenlanger Ruhe im Bahnverkehr droht nun die EVG mit Streiks, sollten die Tarifverhandlungen am Freitag nicht zufriedenstellend ausfallen.
    Nach wochenlanger Ruhe im Bahnverkehr droht nun die EVG mit Streiks, sollten die Tarifverhandlungen am Freitag nicht zufriedenstellend ausfallen. Foto: Ulrich Wagner

    Sollte bei der Tarifverhandlung am Freitag kein Ergebnis erzielt werden, droht die Gewerkschaft EVG mit Streiks. Dabei gehe es aber nicht grundsätzlich um "Eskalationsdrohungen" wie bei der Lokführer-Gewerktschaft GDL, so der EVG-Chef Alexander Kirchner am heutigen Donnerstag am "Bayerischen Lokführertag" der Organisation in Nürnberg.

    "Wir haben immer gesagt, wenn wir am Verhandlungstisch weiter kommen, bedarf es keines Streiks. Die Ultima Ratio ist dann notwendig, wenn die Gegenseite sich nicht mehr bewegt", sagt Kirchner. Das letzte Angebot war unzureichend gewesen. Von der Bahn werde ein spürbarer Schritt nach vorne erwartet, sagt Kirchner.

    EVG fordert höhere Einmalzahlung für Servicekräfte

    Die EVG erwarte außerdem eine höhere Einmalzahlung für rund 17.500 Servicekräfte. So solle auch das Wach- und Reinigungspersonal mit den anderen Tarifbeschäftigten gleich behandelt werden, so Verhandlungsführerin Regina Rusch-Ziemba. Die Einmalzahlung diene dafür, dass das Tarifjahr 2014 abgeschlossen werde. So könne man sich der komplizierten Materie für 2015 widmen, sagt eine Bahn-Sprecherin in Frankfurt.

    Eine Einmalzahlung von 510 Euro hat die Bahn bei den Parallelverhandlungen mit der Lokführergesellschaft GDL vereinbart. Diese wurde auch für die meisten EVG-Bahner angeboten. Allerdings sollte es für die 17.500 Servicekräfte laut dem letzten Bahn-Angebot wegen der kürzeren Laufzeit im Jahr 2014 und dem geringen Durchschnittslohn nur 340 Euro geben. Diese Beträge waren der EVG zu wenig und wurden abgelehnt.

    Bisland hielt sich die EVG mit Streiks zurück

    Die Bahn zeigte sich optimistisch, einen Teilabschluss zu erreichen. Die Sprecherin der Deutschen Bahn gab bekannt, dass das Unternehmen darauf hoffe, am Freitag einen Schritt voranzukommen. "Wie die EVG bisher auch will die DB keine Spaltung der Belegschaft, die abhängig ist von einer Gewerkschaftsmitgliedschaft."

    Das Unternehmen verfolgt das Ziel, mit den konkurrierenden Gewerkschaften jeweils deckungsgleiche Abschlüsse auch für die Folgezeit hinzubekommen. Im vergangenen Jahr streikten die Lokführer der Bahn mehrfach, die EVG hingegen hat noch nicht gestreikt. AZ/dpa

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