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Super Bowl 2017: Bier-Konzern lässt seinen Gründer hochleben - einen Migranten

Super Bowl 2017

Bier-Konzern lässt seinen Gründer hochleben - einen Migranten

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    US-Konzern Anheuser-Busch nimmt in seinem Werbespot zum Super Bowl Stellung zur Politik Donald Trumps.
    US-Konzern Anheuser-Busch nimmt in seinem Werbespot zum Super Bowl Stellung zur Politik Donald Trumps. Foto: Oliver Hoslet, dpa (Symbolbild)

    Der US-amerikanische Getränkehersteller Anheuser-Busch hat sich eine Spitze in Richtung Donald Trump erlaubt: In seinem neuen Werbespot zum Super Bowl nimmt der Konzern Stellung zur aktuellen Debatte um die Migration in die USA.

    Der Konzern ehrt mit dem einminütigen Videoclip seinen Gründer Adolphus Busch - einen deutschen Migranten. Der Titel des Werbespots lautet: „Born the Hard Way“.

    Die Handlung des Werbespots spielt Mitte des 19. Jahrhunderts: Der junge Hamburger Unternehmer Adolphus Busch - gespielt von Sam Schweikert - macht sich auf den Weg nach St. Louis. Im Gepäck hat er die Vision, eine neue Biersorte zu kreieren. Busch setzt in einem düsteren Schiff nach Amerika über, springt von einem brennenden Mississippi-Dampfer ins Wasser, watet durch Schlamm. Schließlich landet Busch in einer Bar - wo er auf Eberhard Anheuser trifft und ihm von seinem Traum erzählt. Zum Schluss erscheint der Werbespruch: „When nothing stops your dream“.

    Anheuser-Busch ist nicht der einzige US-Konzern, der von einem Einwanderer gegründet wurde

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    In diesem Satz steckt die Kernbotschaft: Migranten leben den amerikanischen Traum und können die US-amerikanische Wirtschaft bereichern. Denn nicht nur Anheuser-Busch wurde von einem Zuwanderer gegründet, sondern auch große Konzerne wie Ebay, Google, Walt Disney oder McDonald‘s. Sie sind heute Sinnbilder für den American Way of Life und die Laufbahn vom Tellerwäscher zum Millionär.

    Anheuser-Busch hat den Werbespot am Dienstag veröffentlicht - ein Datum, das wohl nicht zufällig gewählt ist. Die Veröffentlichung fällt nicht nur in den Medienrummel rund um den Super Bowl, sondern auch in Proteste gegenüber Trumps Politik. Denn seit dieser das Amt des Präsidenten innehat, verkündet Trump, die Migration einzudämmen. Er hat seine Pläne für eine Mauer zu Mexiko bekräftigt und einen Einreisestopp für die Menschen aus sieben muslimisch-geprägten Ländern verhängt. Firmen - allen voran aus dem Silicon Valley - kritisieren diese Maßnahmen. Sie fürchten, dass weniger Fachkräfte mit kreativen Ideen in die USA kommen könnten.

    Der Getränkehersteller Anheuser-Busch - bekannt für Biersorten wie Bud Light oder Budweiser - besitzt exklusive Rechte bei der Werbung für alkoholische Getränke beim Super Bowl. Seit 29 Jahren wirbt der Konzern bei dem Endspiel der National Football League.

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