Die Deutschen arbeiten gerne - sogar noch mehr als vor einem halben Jahr. In einer Studie vom Februar gaben 91 Prozent der Befragten an, gerne zur Arbeit zu gehen. Im vergangenen Juni waren es mit 88 Prozent etwas weniger.
Unternehmensgröße spielt eine wichtige Rolle
Dieses Ergebnis liefert eine repräsentative Umfrage der Forsa, Gesellschaft für Sozialforschung und statistische Analysen, im Auftrag der Edenred Deutschland GmbH. Dabei wurden über 1000 Arbeitnehmer über 18 Jahren zu ihrer Zufriedenheit im Beruf befragt.
Laut den Ergebnissen gehen 91 Prozent der Befragten gerne beziehungsweise sehr gerne zur Arbeit (58 Prozent beziehungsweise 33 Prozent). Am stärksten motiviert sind hierbei die Angestellten, die umfassende Führungsaufgaben übernehmen. Personen, die im verarbeitenden Gewerbe tätig sind, sind mit 87 Prozent etwas weniger motiviert.
Auch die Größe des Unternehmens spielt eine wichtige Rolle bei der Motivation am Arbeitsplatz: Je kleiner das Unternehmen, desto größer ist die Motivation bei den Mitarbeitern. Das Einkommen ist ebenfalls ein wesentlicher Faktor. So sind Angestellte mit einem Haushaltsnettoeinkommen von unter 1500 Euro weniger zufrieden als diejenigen mit einem
18- bis 29-Jährige gehen am liebsten zur Arbeit
Altersunterschiede gibt es nur geringe. 89 Prozent der 30- bis 44-Jährigen gehen gerne oder sehr gerne zur Arbeit, bei den Mitarbeitern ab 60 Jahren sind es etwa 92 Prozent. Am motiviertesten ist jedoch die Altersgruppe der 18- bis 29-Jährigen. Hier gaben 96 Prozent an, dass sie gerne zur Arbeit gehen. Mehr als zwei Drittel würden ihren derzeitigen Arbeitgeben sogar an Freunde und Familie weiter empfehlen. Diese Bereitschaft ist allerdings auch abhängig vom Einkommen.
Angenehme Kollegen sind am wichtigsten
Bezogen auf die Arbeitsmotivation fand die Mehrheit der Befragten angenehme Kollegen entscheidend (82 Prozent). 75 Prozent geben Respekt und Anerkennung durch Vorgesetzte an. Eine abwechslungsreiche Tätigkeit und eine Ausgewogenheit von Arbeits- und Privatleben folgen auf der Motivationsskala. Damit wurden solche Gründe wesentlich öfter genannt als geldbezogene Aspekte wie eine variable Vergütung oder Bonuszahlungen.
Jeder Vierte ist mit seinem finanziellen Spielraum nicht zufrieden
Dennoch ist etwa jeder Vierte Befragte nicht mit seinem finanziellen Spielraum im Alltag zufrieden. Besonders betroffen davon sind Ostdeutsche, Angestellte mit einfachen Tätigkeiten, Befragte mit einem Haushaltsnettoeinkommen von unter 1500 Euro sowie Beschäftigte in Betrieben mit weniger als 20 Mitarbeitern. Arbeitnehmer, die ungern auf die Arbeit gehen, gaben dafür größtenteils geldbezogene Gründe an. ots, aat