Die hohen Börsenpreise für Strom könnten den Betrieb alter Windkraftanlagen ermöglichen, die von der Abschaltung bedroht sind. Nach Einschätzung von Experten könnten viele Altanlagen, die demnächst nach 20 Jahren aus der Förderung herausfallen, mit Erlösen von 3,5 Cent je Kilowattstunde weiter betrieben werden.
Der aktuelle Marktpreis für Strom liegt mit 4,5 Cent je Kilowattstunde darüber. Andererseits stehen die alten Anlagen an Standorten unterschiedlicher Qualität; nicht für alle der Anlagen sind 3,5 Cent ausreichend.
Förderung von tausenden Windrädern läuft aus
Wegen der auslaufenden Förderung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz könnten in den nächsten Jahren mehrere Tausend Windkraftanlagen stillgelegt werden, die rund ein Viertel der gesamten Wind-Leistung an Land ausmachen. Um die gleichen Strommengen mit neuen Windrädern zu erzeugen, müssten die Erlöse der Betreiber um bis zu 1,7 Milliarden Euro höher liegen, hat der Öko-Stromanbieter Naturstrom AG errechnet. Das würde die EEG-Umlage und damit auch die Strompreise für die Endverbraucher weiter in die Höhe treiben. (dpa)