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Strengere Auflagen: Schlechte Finanzberatung kostet Anleger Milliarden

Strengere Auflagen

Schlechte Finanzberatung kostet Anleger Milliarden

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    Ilse Aigner.
    Ilse Aigner.

    Augsburg/Berlin ljok,dpal Die Bundesbürger verlieren pro Jahr zwischen 20 und 30 Milliarden Euro durch schlechte Finanzberatung. Das besagt eine Studie im Auftrag von Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner. Allein für Versicherungen gebe jeder deutsche Haushalt 400 Euro pro Jahr zu viel aus.

    Die CSU-Politikerin fordert deshalb strengere Auflagen für Versicherungs- und Finanzberater. "Im Vordergrund sollte nicht die Provision stehen, sondern die korrekte Unterrichtung der Kunden", so Aigner. Gegen unseriöse Berater will die Bundesregierung schärfer vorgehen. Das will Aigner im Einzelnen ändern:

    Berater sollen neutraler werden:

    Längere Verjährungsfrist:

    Berater müssen gute Arbeit nachweisen:

    "Wir brauchen wieder eine Kultur des Vertrauens", betont CSU-Fraktionschef Georg Schmid. Wenn Gier anstelle des Vertrauens trete, dann nähmen langfristig Kunden und Berater Schaden. Der Sprecher des Bankenverbands, Christian Lipicki, sagte: "Dass Beratungsdefizite beseitigt werden, liegt auch in unserem Interesse."

    Der Verband der Deutschen Versicherungswirtschaft widersprach den Ergebnissen der Studie: Repräsentative Umfragen hätten ergeben, dass in Deutschland nur 1,9 Prozent der Kunden "unzufrieden" sind. Dies spiegele sich im europäischen Vergleich wider: Nach einer Erhebung der EU-Kommission in 25 europäischen Versicherungsmärkten seien deutsche Kunden mit "ihrem Versicherer" am zufriedensten.

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