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Streit um Patente: Ideenklau: Yahoo verklagt Facebook

Streit um Patente

Ideenklau: Yahoo verklagt Facebook

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    Patent-Krieg: Yahoo verklagt Facebook
    Patent-Krieg: Yahoo verklagt Facebook Foto: dpa

    Der Internet-Pionier Yahoo macht Ernst und verklagt Facebook. Ideenklau lautet der Vorwurf. Um zehn Patente soll es gehen. "Viele der Technologien, auf denen Facebook fußt, wurden zuerst von Yahoo entwickelt", schrieben die Yahoo-Anwälte in der Klageschrift. Über Jahre sei Facebook aber "schwarz gefahren". Jetzt verlangt Yahoo einen nicht näher bezifferten Schadenersatz.  Yahoo hatte vor zwei Wochen öffentlich gedroht, gegen Facebook vorzugehen.

    Facebook steht kurz vorm Börsengang

    Der Zeitpunkt ist nicht zufällig, denn die Klage kommt für das soziale Netzwerk zur Unzeit. Facebook steckt mitten in den Vorbereitungen für seinen milliardenschweren Börsengang, der im Sommer erwartet wird. Eine Klage von derartiger Tragweite könnte die Investoren verunsichern. Das weiß auch Yahoo und erhofft sich so Vorteil bei Verhandlungen über einen Vergleich.

    Yahoo will es erfunden haben

    Yahoo beansprucht für sich, eine ganze Reihe grundlegender Funktionen sozialer Netzwerke erfunden zu haben wie das Verschicken von Nachrichten, die Anzeige von Neuigkeiten oder die Kommentierung. Yahoo listete konkret zehn Patente auf, die Facebook verletzt haben soll. Demnach hätte Facebook auch bei den überlebenswichtigen Werbeanzeigen abgekupfert.

    Facebook will sich wehren

    "Wir werden uns mit allen Mitteln gegen diese rätselhaften Aktionen zur Wehr setzen", erklärte eine Facebook-Sprecherin auf Nachfrage. Auch das soziale Netzwerk habe erst jetzt von der Klage erfahren.

    Die beiden Internetkonzerne sind Konkurrenten im Geschäft mit Werbung im Internet. Facebook ist in den vergangenen Jahren aber viel schneller gewachsen und hatte zuletzt 845 Millionen Nutzer.  Dagegen sank Yahoos Stern und damit auch die Einnahmen. Nach eigenen Angaben gab es zuletzt 700 Millionen Nutzer.

    Yahoo will zu altem Glanz zurückkehren

    Dabei ist Yahoo, dessen Wurzeln ins Jahr 1994 zurückreichen, zehn Jahre älter als Facebook und war eines der bedeutendsten Unternehmen in der Pionierzeit des Internet. Der neue Konzernchef Konzernchef Scott Thompson soll Yahoo wieder zu altem Glanz verhelfen und scheint dabei einen radikalen Kurs zu fahren. Die Androhung der Patentklage war eine der ersten Aktionen, die in seine Amtszeit fielen. Thompson hatte bereits intern aufgeräumt und zahlreiche Topmanager ausgewechselt.

    Yahoo hatte allerdings auch schon kurz vor dem Google-Börsengang 2004 die Patentkeule herausgeholt - indem Yahoo Overture kaufte, einen Spezialisten für Suchmaschinenwerbung, der eine Klage gegen Google am Laufen hatte. Am Ende bekam Yahoo 2,7 Millionen Google-Aktien. Wenige Wochen später war das Paket mit dem Börsengang rund 230 Millionen Dollar wert. Zum heutigen Aktienkurs wären es sogar 1,6 Milliarden Dollar.

    Facebook peilt Börsenwert von bis zu 100 Milliarden Euro an

    Facebooks Börsengang wird nach derzeitigen Planungen noch deutlich größer als der von Google. Nach bisherigen Plänen will das Unternehmen mit der Aktienplatzierung rund fünf Milliarden Dollar einnehmen. Konkrete Details sind noch offen. Schon seit Monaten wird aber über einen angepeilten Börsenwert von bis zu 100 Milliarden Dollar spekuliert.

    Facebook steht immer wieder in der Kritik, weil dem sozialen Netzwerk vorgeworfen wird, unsauber mit den persönlichen Daten ihrer Nutzer umzugehen. dpa/afp/AZ

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