Startseite
Icon Pfeil nach unten
Wirtschaft
Icon Pfeil nach unten

Streiks: GDL-Streiks kosten die Deutschen Bahn 150 Millionen Euro

Streiks

GDL-Streiks kosten die Deutschen Bahn 150 Millionen Euro

    • |
    GDL-Chef Claus Weselskyhat der Deutschen Bahn erneut mit Arbeitsniederlegungen gedroht. Allein die sechs Streiks der vergangenen Monate kosteten der Bahn 150 Millionen Euro.
    GDL-Chef Claus Weselskyhat der Deutschen Bahn erneut mit Arbeitsniederlegungen gedroht. Allein die sechs Streiks der vergangenen Monate kosteten der Bahn 150 Millionen Euro. Foto: Paul Zinken (dpa)

    Die Summe von 150 Millionen Euro setzt sich aus den entgangenen Einnahmen, aus Kosten für die Umplanung von Zug- und Dienstplänen und der Entschädigung von gestrandeten Reisenden zusammen, sagte Bahn-Chef Rüdiger Grube am Dienstagabend. Hinzu kämen auch Zusatzkosten für die Beseitigung von Graffiti an streikbedingt abgestellten Zügen. Die abgestellten Züge seien für Sprayer ein echtes Eldorado gewesen, ergänzte Grube.

    Sechs Streiks in festgefahrenem Tarifkonflikt

    Die Gewerkschaft Deutscher Lokführer (GDL) hatte in den vergangenen Monaten insgesamt sechs Mal gestreikt, zuletzt Anfang November. Hintergrund war der festgefahrene Tarifkonflikt bei der Deutschen Bahn, der durch einen Machtkampf zwischen der GDL und der mit ihr konkurrierenden Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) noch verschärft wurde. Vor wenigen Tagen drohte GDL-Chef Claus Weselsky erneut mit Arbeitsniederlegungen.

    Die Tarifverhandlungen blieben weiterhin spannend, sagte Grube. Er appelliere mit Nachdruck an die Verantwortung, Vernunft und Verhältnismäßigkeit aller Tarifpartner, um die Verhandlungen möglichst schnell abzuschließen. Die Deutsche Bahn führt derzeit getrennt Verhandlungen mit der GDL und mit der EVG über die Arbeitsbedingungen ihrer jeweiligen Mitglieder. Die nächsten Gespräche zwischen der Bahn und der EVG sind für Freitag geplant, das nächste Treffen mit der GDL steht am kommenden Mittwoch an.

    GDL ist die Gewerkschaft der Lokführer, EVG ist die Gewerkschaft des Zugpersonals

    Bisher hatte die GDL lediglich die Arbeitsbedingungen der Lokführer ausgehandelt, die EVG für das restliche Zugpersonal. Beide Gewerkschaften wollen nun aber einen eigenen Tarifvertrag erreichen, in dem sich alle ihre Mitglieder wiederfinden. In der GDL sind neben Lokführern unter anderem auch Zugbegleiter organisiert. Die EVG zählt wiederum auch Lokführer zu ihren Mitgliedern. AFP

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden