"Es geht derzeit bei der Lufthansa um grundlegende und tiefgreifende Veränderungen in der Struktur, um wettbewerbsfähig zu bleiben", sagte Großbongardt der Nachrichtenagentur dpa. "Deshalb wird Cockpit nur den Anfang machen, von den anderen Gewerkschaften wird auch etwas kommen." Sie warteten nur ab, wie sich der Konflikt entwickele und wie die Pläne der Airline im Detail aussähen.
Der Konflikt um die Frühverrentung der Lufthansa-Piloten sei nur ein vorgeschobener Grund für den Ausstand, sagte Großbongardt. "Da geht es vor allem um Besitzstände und um die Frage, wo es Wachstum im Konzern geben kann." Die Airline versuche intensiv, Gewinne mit Mitarbeitern zu erwirtschaften, die nicht nach dem Konzerntarifvertrag bezahlt werden. "Das hat großes Konfliktpotenzial."
Schärfster Streik in der Geschichte von Lufthansa
Im Tarifkonflikt geht es um höhere Gehälter und die Übergangsrenten für die 5400 Piloten bei Lufthansa, Germanwings und Lufthansa Cargo. Im April hatte der schärfste Streik in der Lufthansa-Geschichte zu rund 3800 Flugausfällen geführt, betroffen waren an den drei Tagen 425 000 Fluggäste. dpa