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Benzinpreise: Steigen sie vor Ostern nochmal deutlich?

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    Das Bild ist - wie man sieht - schon einige Monate alt. Seitdem sind die Spritpreise weiter gestiegen.  «Angesichts des aktuellen extrem hohen Preisniveaus bei Benzin und Diesel wären zusätzliche Preisaufschläge geradezu unanständig», sagte ADAC-Präsident Peter Meyer.
    Das Bild ist - wie man sieht - schon einige Monate alt. Seitdem sind die Spritpreise weiter gestiegen. «Angesichts des aktuellen extrem hohen Preisniveaus bei Benzin und Diesel wären zusätzliche Preisaufschläge geradezu unanständig», sagte ADAC-Präsident Peter Meyer. Foto: dpa

    Der ADAC warnte die Mineralölkonzerne davor, die Spritpreise vor den Osterfeiertagen nochmals zu erhöhen. "Angesichts des aktuellen extrem hohen Preisniveaus bei Benzin und Diesel wären zusätzliche Preisaufschläge geradezu unanständig", sagte ADAC-Präsident Peter Meyer.  Die Erfahrungen zeigten laut ADAC, dass vor Ferienbeginn wie vor Ostern die Preise oft ein weiteres mal anzögen.

    Aktuell verharren die Spritpreise weiter auf Rekordniveau. Nach Berechnungen des Autoclubs kostet der Liter Super E10 im bundesweiten Durchschnitt derzeit 1,660 Euro und damit so viel wie bereits in der Vorwoche. Diesel wurde ein klein wenig billiger und kostet derzeit 1,528 Euro je Liter.

    Mehr Wettbewerb zwischen freien Tankstellen und Markenstationen

    Die Bundesregierung will unterdessen den Wettbewerb zwischen freien Tankstellen und Markenstationen weiter stärken.  Eine am Mittwoch vom Kabinett beschlossene Novelle des  Wettbewerbsrechts sieht unter anderem vor, dass Mineralölkonzerne  Benzin und Diesel nicht teurer an die freien Stationen verkaufen dürfen als an die eigenen Tankstellen.

    Regierungssprecher Steffen Seibert sagte, das bisher bis 2012  befristete Verbot der sogenannten Preis-Kosten-Schere solle nun  dauerhaft verlängert werden. Dieses untersagt den  Mineralölkonzernen schon jetzt, für die Lieferung an freie  Tankstellen höhere Abgabepreise zu verlangen als an die eigenen.  Die Reform des Wettbewerbsrechts sieht nach Angaben des  Bundesverbraucherschutzministeriums zudem vor, die Rolle von  Verbraucherschützern bei Kartellrecht-Verfahren zu stärken.

    Morgens ist Benzin am teuersten

    Eine zu Wochenbeginn veröffentlichte Studie des ADAC hatte  gezeigt, dass Spritpreise an Tankstellen innerhalb weniger Stunden  um bis zu zwölf Cent steigen können. Die Kraftstoffpreise waren morgens am höchsten und abends am niedrigsten. Der ADAC kritisierte, dass die  extremen Preisschwankungen Verbraucher massiv verunsicherten.  Insgesamt sind die Kraftstoffpreise derzeit sehr hoch - was die  Konzerne mit dem hohen Ölpreis begründen.

    Diskutiert wird daher derzeit zudem, dass die Industrieländer  ihre strategischen Ölreserven freigeben. Die französische Regierung  ist dazu bereit, wie Frankreichs Energieminister Eric Besson am  Mittwoch nach einer Kabinettssitzung in Paris sagte. "Die USA haben  darum gebeten und Frankreich hat die Idee zustimmend begrüßt." Nun  müsse die Haltung der Internationalen Energieagentur (IEA) dazu  abgewartet werden.

    In Deutschland sei eine offizielle Anfrage der USA auf Freigabe  der strategischen Ölreserven seines Wissens hingegen noch nicht  eingetroffen, sagte Regierungssprecher. "Wenn es sie gäbe, würden wir sie  prüfen." Eine Sprecherin des Bundeswirtschaftsministeriums sagte,  die Reserven seien grundsätzlich für physische Versorgungsknappheit  vorgesehen. Eine solche liege zur Zeit nicht vor. AZ, afp, dpa

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