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Sparprogramm: SGL will 150 Millionen einsparen: Was passiert am Standort Meitingen?

Sparprogramm

SGL will 150 Millionen einsparen: Was passiert am Standort Meitingen?

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    Das jüngst aus dem MDax abgestiegene Unternehmen SGL hat in allen Geschäftsbereichen zu kämpfen
    Das jüngst aus dem MDax abgestiegene Unternehmen SGL hat in allen Geschäftsbereichen zu kämpfen Foto: Tobias Hase (dpa)

    Rund 150 Millionen Euro hat sich die SGL Gruppe als Sparziel gesetzt. Damit hat der Karbonspezialist am Montag sein bereits angekündigtes Kürzungsprogramm konkretisiert. Demnach wird ein „umfangreiches Maßnahmenpaket“ auf den Weg gebracht, in dessen Rahmen das Produktionsnetzwerk und das Portfolio überprüft werden. Welche Auswirkungen dies auf den größten deutschen Standort in Meitingen mit seinen rund 1300 Beschäftigten hat, wollte ein Unternehmenssprecher nicht erläutern. „Dafür ist es noch zu früh.“ Auch wie viele Stellen und Standorte von den Plänen betroffen sind, sei noch nicht geklärt: „Alles wird geprüft.“

    IG Metall setzt auf die Mitbestimmung

    Für Michael Leppek, erster Bevollmächtigter der IG Metall Augsburg, ist dies aber kein Grund, „in den Kampfmodus“ zu schalten. „Wir sind nicht in größter Sorge um die Arbeitsplätze in Meitingen.“ Der Produktions- und Entwicklungsstandort sei sehr gut aufgestellt. Auch habe die Gewerkschaft die Erfahrung gemacht, „dass bei SGL nicht allein auf dem Rücken der Beschäftigten“ gehandelt werde, die Arbeitnehmerseite sei eingebunden.

    SGL Group will Wettbewerbsfähigkeit stärken

    Das Ziel des Sparprogramms, dessen Maßnahmen zum größten Teil bereits in diesem und im kommenden Jahr umgesetzt werden sollen, ist klar: Die SGL Gruppe will ihre Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig stärken und ihre Profitabilität verbessern. Um dies zu erreichen, sollen die Auslastung verbessert und Fixkosten reduziert werden. „Dies beinhaltet die Überprüfung der Produktionsstandorte ebenso wie Produktionsverlagerungen beziehungsweise Konsolidierungen von Arbeitsschritten an bestimmten Standorten innerhalb des Produktionsverbundes“, teilte SGL mit. Neben Verlagerungen könnten Geschäfte auch in Partnerschaften überführt oder „Randaktivitäten“ eingestellt oder verkauft werden.

    Verluste im Karbonfaser-Geschäft

    Begründet wird der Schritt unter anderem mit einer unbefriedigenden Preisentwicklung bei Graphitelektroden. Auch sei es im Geschäftsfeld mit Karbonfasern und Komponenten zu Verzögerungen und damit zu Verlusten gekommen.

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