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Energie: Solarstrom: Staat unterstützt Besitzer älterer PV-Anlagen

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Solarstrom: Staat unterstützt Besitzer älterer PV-Anlagen

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    Besitzer von älteren Solaranlagen dürfen aufatment. Sie dürfen weiterhin in das Stromnetz einspeisen.
    Besitzer von älteren Solaranlagen dürfen aufatment. Sie dürfen weiterhin in das Stromnetz einspeisen. Foto: Daniel Schoenen, stock.adobe.co

    Die Besitzer von in die Jahre gekommenen Solaranlagen auf dem Dach müssen nicht fürchten, demnächst auf ihrem Strom sitzen zu bleiben. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) will es den Solarpionieren ermöglichen, weiter unproblematisch ihre Energie in das Stromnetz einspeisen zu dürfen. Das geht aus einem Entwurf zur Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes hervor, der unserer Redaktion vorliegt. Die Besitzer der Photovoltaik-Anlage können „den erzeugten Strom bis Ende 2027 auch dem Netzbetreiber zur Verfügung stellen und erhalten hierfür den Marktwert abzüglich der Vermarktungskosten“, heißt es darin.

    Nach 20 Jahren läuft die Förderung der Solaranlagen aus

    Nach 20 Jahren läuft für die seinerzeit ersten Solaranlagen die üppige Förderung Ende Dezember aus. Bisher war für die Hausbesitzer unklar, was dann mit ihrem Strom passieren würde. Der bisherigen Regelung nach hätten sie sich selbst um den Verkauf des Stroms kümmern müssen. Bei den kleinen Mengen wäre der Aufwand aber unter Umständen größer als der Ertrag ausgefallen. Nun soll ihnen der Netzbetreiber weiter den Strom abnehmen müssen. Statt der üppigen Förderung werden die abbezahlten Solarmodule aber deutlich weniger Geld abwerfen. Zum Vergleich: Wer sich vor 20 Jahren eine Solaranlage auf dem Dach hat installieren lassen, erhielt seitdem pro Kilowattstunde rund 50 Cent. Aktuell wären es fünf Cent, von denen noch die Vermarktungsgebühr abgezogen würde. Die Preise an der Strombörse schwanken, weshalb es schwer ist vorauszusagen, wie viel Einnahmen eine Anlage erbringen wird.

    Damit Solarpioniere Sicherheit haben, steht die Koalition unter Zeitdruck

    Damit die Solarpioniere am 1. Januar Sicherheit haben, steht die Koalition unter Zeitdruck. Die Energiegesetzgebung ist komplex und der Entwurf Altmaiers regelt noch viele weitere Punkte. Ein Teil ist im Regierungsbündnis umstritten. Alternativ könnten sich die Besitzer entschließen, ihren Strom selbst zu verbrauchen. Dafür müssten aber viele der frühen Solaranlagen umgerüstet werden. Umsonst ist die Energie zudem nicht. Auf den Strom würde die Ökostromumlage fällig, die aktuell rund sieben Cent pro Kilowattstunde beträgt. Eigentlich sieht eine EU-Richtlinie vor, dass kleine Anlagen bei Eigenverbrauch nicht belastet werden dürfen. Die Umsetzung in deutsches Recht ist aber noch nicht vollzogen.

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