Für ehemalige Beschäftigte und Vermieter der pleitegegangenen Drogeriemarktkette Schlecker gibt es einem Bericht des "Manager Magazin" zufolge neue Hoffnung auf Entschädigung. Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz gehe in sieben Fällen gegen "namhafte Konsumgüterhersteller" vor, die Schlecker mit verbotenen Preisabsprachen um einige hundert Millionen Euro gebracht haben sollen, berichtete das Magazin am Donnerstag. Geiwitz bestätigte demnach, dass die ersten Klagen noch im Juni eingereicht werden sollen.
Der Insolvenzverwalter hat dem Bericht zufolge die Absprachen im Visier, die Hersteller von Kaffee, Instant-Cappuccino, Zucker, Schokolade, Drogerieartikeln, Süßwaren und Waschmitteln zwischen 2007 und 2013 trafen. Der Schaden für Schlecker soll sich auf bis zu 300 Millionen Euro belaufen. Schlecker-Frauen haben eine Klärung verdient
Ehemalige Beschäftigte fordern 500 Millionen Euro
Die Drogeriemarktkette Schlecker hatte im Januar 2012 Insolvenz angemeldet. Im Sommer desselben Jahres stimmten die Gläubiger für eine Zerschlagung des Unternehmens. Lieferanten bekamen ihr Geld fast komplett zurück, die 25.000 Beschäftigten und hunderte Vermieter gingen leer aus. Ihre Forderungen belaufen sich laut "Manager Magazin" auf mehr als 500 Millionen Euro.
Die Staatsanwaltschaft Stuttgart leitete nach der Pleite Ermittlungen gegen Anton Schlecker und 13 weitere Beschuldigte ein. Über die Eröffnung eines Prozesses muss das Landgericht Stuttgart entscheiden. Wie Anton Schlecker sein Vermögen beiseite geschafft haben soll