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Scania und MAN rücken enger zusammen

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Scania und MAN rücken enger zusammen

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    Scania und MAN rücken enger zusammen
    Scania und MAN rücken enger zusammen Foto: DPA

    Beide Unternehmen wollen mit Hilfe einer Machbarkeitsstudie prüfen, wie sie etwa bei Hinterachsen und Schaltgetrieben zusammenarbeiten können. Erste Gespräche hätten gezeigt, dass beide Firmen Synergien nutzen könnten, ohne die jeweiligen Marken zu beschädigen, sagte Scania-Chef Leif Östling am Donnerstag einer Mitteilung zufolge. "Beide Unternehmen und alle Aktionäre sollten von der Zusammenarbeit profitieren."

    "Es ist richtig, dass wir über diese Baugruppen sprechen", sagte ein MAN-Sprecher in München. Weiter wollte sich der Dax-Konzern aber nicht zu der Ankündigung der schwedischen Konkurrenz äußern. VW ist zu knapp 30 Prozent an MAN beteiligt und hält die Mehrheit an Scania.

    VW- und MAN-Aufsichtsratschef Ferdinand Piëch wird nachgesagt, er plane eine Lastwagensparte mit MAN und Scania unter dem Dach von VW. Der Autopatriarch hatte zuletzt auf der Hauptversammlung von MAN überraschend deutlich für eine enge Zusammenarbeit der beiden Konzerne geworben, deren Verhältnis nach einem gescheiterten Übernahmeversuch der Münchner bei Scania als belastet galt. MAN-Chef Georg Pachta-Reyhofen hat stets betont, dass eine Veränderung der Besitzverhältnisse derzeit aber kein Thema sei, sondern nur eine technische Zusammenarbeit angestrebt werde, dort wo es sinnvoll sei.

    "Eine intensive technische Zusammenarbeit auf Produktebene ist für alle Partner von Vorteil", sagte der MAN-Chef im April. Dazu haben beide Unternehmen Arbeitsgruppen gebildet, um die Möglichkeiten der Zusammenarbeit auszuloten. Dabei wird auch Volkswagen-Vorstand Jochem Heizmann eine koordinierende Rolle zukommen. Der Manager übernimmt ab Oktober ein neues Vorstandsressort für Nutzfahrzeuge im VW-Konzern. Nach einem Bericht des "Manager Magazins" gilt es bei VW als zumindest wahrscheinlich, dass die Wolfsburger ihren Anteil bei MAN weiter erhöhen könnten, um eine Lastwagensparte mit Scania zu bilden.

    Dem Bericht zufolge will Volkswagen auch nach einer möglichen Übernahme von MAN die Motorensparte des Lastwagenbauers erhalten. Die Geschäftsbereiche Diesel und Turbo sowie der Getriebehersteller Renk sollten demnach in eine neue Industriesparte des Wolfsburger Konzerns eingegliedert werden, berichtet das Magazin weiter. Die betroffenen Unternehmen äußerten sich dazu nicht.

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