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Saab: Schwedischer Autobauer steht vor dem Aus

Saab

Schwedischer Autobauer steht vor dem Aus

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    Die Zukunft des Autounternehmens Saab verdüstert sich zusehends.
    Die Zukunft des Autounternehmens Saab verdüstert sich zusehends. Foto: Christian Charisius dpa

    Laut dem Hamburger Abendblatt steht die schwedische Automarke Saab offenbar endgültig vor dem Aus. Das seit neun Monaten mit hohen Schulden stillstehende Unternehmen beantragte gestern selbst die Insolvenz. Als Grund nannte der niederländische Unternehmenschef und Mehrheitseigner Victor Muller den Rückzug des chinesischen Autokonzerns Youngman. Vorausgegangen war die Verweigerung von Produktionslizenzen durch den früheren Saab-Eigner General Motors (GM) in den USA.

    Alle Versuche, Saab zu retten, sind gescheitert

    Saab kann, laut dem Bericht des Hambuger Abendblattes,  seinen 3500 Beschäftigten im Stammwerk Trollhättan die seit Ende November fälligen Löhne und Gehälter nicht zahlen. Das Unternehmen gehörte bis Anfang 2010 zu GM und wurde dann vom sehr kleinen niederländischen Sportwagenhersteller Spyker Cars übernommen.

    Alle Versuche zur Zusammenarbeit mit finanzstärkeren Partnern in Russland sowie China sind seitdem gescheitert.

    Im Insolvenzantrag an das Gericht Vänersborg erklärte Saab, es gebe weiter mehrere "internationale Partner" mit Interesse an einer kompletten Übernahme des Autoherstellers auch aus einem Insolvenzverfahren. Muller sagte, er sei über das Nein von GM für eine Zusammenarbeit mit Youngman "verzweifelt und zornig". Der Niederländer verfügte mit seinem inzwischen zu Swan (Swedish Automobile N.V.) umbenannten Unternehmen nie über nennenswertes Kapital.

    Sprung in die Gewinnzone wurde nie geschafft

    Der hinter ihm stehende russische Bankier Wladimir Antonow sitzt wiederum seit einigen Wochen in Großbritannien in Auslieferungshaft. Saab, das 1937 für den Flugzeugbau gegründet wurde, hat sich mit seinen technisch anspruchsvollen und hochpreisigen Autos weltweit einen Namen gemacht. Wie das Hamburger Abendblatt mitteilte haben die Schweden unter dem Dach von GM nie den Sprung die Gewinnzone geschafft. dpa/AZ

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