Wolnzach (ddp-bay). Hopfenpflanzern droht in diesem Jahr ein drastischer Ernteeinbruch.
Einer vorläufigen Schätzung des Verbandes Deutscher Hopfenpflanzer zufolge könnte die Hopfenernte im Bundesgebiet um 22 Prozent niedriger liegen als im Vorjahr, sagte Verbandsgeschäftsführer Otmar Weingarten in einem Interview mit der Nachrichtenagentur ddp in Wolnzach. Laut Umfrage unter den Obleuten und Regionalbeauftragten des Verbandes sind die bayerischen Anbaugebiete Spalt und Hallertau von dem Rückgang besonders stark betroffen.
Im Hopfengebiet Elbe-Saale rechnet der Verband mit einem Rückgang um 15 Prozent, in Tettnang am Bodensee mit 21 Prozent weniger Hopfen und in Spalt in Franken mit einem Minus von 18 Prozent. Besonders stark betroffen von dem Einbruch sei die Hallertau mit einem prognostizierten Rückgang um 23 Prozent, betont der Verbandsgeschäftsführer. Statt rund 35.000 Tonnen rechnet der Verband dort in diesem Jahr mit etwa 26.000 Tonnen.
Die amtliche Schätzkommission will am Wochenende ihre Ergebnisse vorlegen. In der kommenden Woche soll die Ernte im größten zusammenhängenden Hopfenanbaugebiet der Welt, der Hallertau beginnen. Wegen der Witterung fängt sie in diesem Jahr etwas später an.