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Roboter: Chrysler-Pleite macht Kuka Sorgen

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Chrysler-Pleite macht Kuka Sorgen

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    Chrysler-Pleite macht Kuka Sorgen
    Chrysler-Pleite macht Kuka Sorgen Foto: fo cf tk ag/jo

    Augsburg Die Chrysler-Pleite macht dem Roboter- und Anlagenbauer Kuka zu schaffen. Der amerikanische Autokonzern gehört nicht nur zu den wichtigsten Kunden des

    Sollte die Jeep-Produktion endgültig eingestellt werden, drohen Kuka Belastungen von bis zu 88 Millionen Euro. Dass es so weit kommt, hält Konzernchef Horst Kayser jedoch für sehr unwahrscheinlich. "Der Jeep Wrangler ist ein Kultfahrzeug. Er gehört zu den profitablen Produkten des Chrysler-Verbundes. In den ersten vier Monaten 2009 ist der Absatz sogar um 14 Prozent gestiegen", sagte Kayser am Dienstag. Er geht davon aus, dass die Produktion in "naher Zukunft" wieder aufgenommen wird.

    Was die Chrysler-Pleite und die ebenfalls drohende Insolvenz der Opel-Mutter General Motors für Kuka in Zahlen bedeuten könnte, ist derzeit noch unklar. Bislang sieht Finanzchef Matthias Rapp jedenfalls "keinen Anlass zu größeren Wertberichtigungen".

    Die Bilanz des ersten Quartals fällt dennoch ernüchternd aus. Kuka leidet immer stärker unter der Absatzflaute auf dem Automarkt. Fahrzeughersteller und Zulieferbetriebe sind vorsichtig und halten sich mit der Anschaffung von Produktionsanlagen zurück. Das drückt gewaltig auf die Auftragslage bei Kuka. Die Bestellungen gingen im ersten Quartal um die Hälfte zurück.

    Noch zehrt der Konzern von einem soliden Polster aus besseren Zeiten. In den Büchern stehen Aufträge im Wert von 540 Millionen Euro. "Das reicht für fünf Monate", sagte Kayser am Dienstag bei der Vorlage aktueller Zahlen. Von Januar bis März machte Kuka 1,8 Millionen Euro Verlust - vor einem Jahr hatte man noch 9,8 Millionen verdient.

    Mit einem Sparprogramm versucht das Unternehmen, diesem Einbruch entgegenzusteuern. Mit Arbeitnehmervertretern wird momentan unter anderem über die Einführung von Kurzarbeit und eine Verschiebung von Tariferhöhungen verhandelt. Das sorgt für Verunsicherung bei der Stammbelegschaft. "Flächendeckende betriebsbedingte Kündigungen sind im Moment aber nicht angedacht", betonte Kayser am Dienstag.

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