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Rettungsaktion: Vermisster Tengelmann-Chef - Familie gibt die Hoffnung auf

Rettungsaktion

Vermisster Tengelmann-Chef - Familie gibt die Hoffnung auf

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    Bekannt wurde der eher scheue Haub der Öffentlichkeit vor allen Dingen durch den erbitterten Streit um den Verkauf der Kaiser's Tengelmann-Supermärkte an den Rivalen Edeka.
    Bekannt wurde der eher scheue Haub der Öffentlichkeit vor allen Dingen durch den erbitterten Streit um den Verkauf der Kaiser's Tengelmann-Supermärkte an den Rivalen Edeka. Foto: Roland Weihrauch

    Nachdem der Tengelmann-Chef Karl-Erivan Haub am vergangenen Samstagmorgen alleine zu einer Skitour am Klein Matterhorn aufgebrochen war, wird er vermisst. Nach einer fieberhaften Suche hat die Familie die Hoffnung aufgegeben, den 58-Jährigen nach sieben Tagen noch lebend zu finden.  Da "in den extremklimatischen Bedingungen eines Gletschergebietes" keine Überlebenswahrscheinlichkeit mehr bestehe, werde nun auf eine Bergungssuche umgestellt, teilte Tengelmann am Freitag im Namen der Familie mit.  "Dieses Unglück ist sowohl für die Familie Haub, als auch das gesamte Familienunternehmen eine furchtbare und für alle unfassbare Tragödie", sagte Tengelmann-Sprecherin Sieglinde Schuchardt. 

    Eine Rettungskation unter schwierigen Bedingungen

    Als der Tengelmann-Chef am vergangenen Samstag nicht wie verabredet zu seinem Hotel in Zermatt zurückkehrte, schlug seine Familie am nächsten Morgen Alarm. Den Rettungskräften wurde vonseiten der Familie unbegrenzte finanzielle Mittel für die Suchenach dem 58-Jährigen zur Verfügung gestellt. Der Manager war am Morgen mit einer Seilbahn alleine zur Bergstation in 3.820 Metern Höhe gefahren. In welche Richtung er aufbrach, ist unbekannt. Sein Handy sendete gegen 8.30 das letzte Signal.

    Die Rettungsaktion gestaltete sich allerdings . Rund 60 Rettungskräfte waren zeitweise mit Hubschraubern in dem schwierigen Gletscherterrain im Einsatz. Die Einsatzkräfte waren damit beschäftigt, die bekanntesten der rund tausend Gletscherspalten abzusuchen und leuchteten sie aus. Von Haub gab es allerdings bisher keine Spur.

    Die Suche wird trotz geringer Überlebenschancen fortgesetzt

    Vor vier Tagen hatte der leitende Rettungsarzt Axel Mann bereits auf die minimale Überlebenschance des 58-Jährigen hingewiesen. Da Haub für ein Skirennen trainieren wollte, war er nur leicht bekleidet. Trotzdem betonte die Familie am Freitag, dass die Suche fortgesetzt werde, um Karl-Erivan Haub zu bergen. Alle dafür anfallenden Kosten werden weiterhin von dem Familienunternehmen übernommen. Das Familienimperium umfasst unter anderem Deutschlands größter Textil-Discounter Kik und die Baummarktkette Obi. Vom "Manager-Magazin" wurde das Gesamtvermögen der Familie zuletzt auf rund 4,2 Milliarden Euro geschätzt. (dpa)

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