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Prozesse: Banken dürfen für Darlehen keine Bearbeitungsgebühren verlangen

Prozesse

Banken dürfen für Darlehen keine Bearbeitungsgebühren verlangen

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    Darlehen klar gemacht, aber zukünftig ohne Bearbeitungsgebühr? Nach Auffassung eines Gerichts in Karlsruhe dürfen die Banken für den Abschluss solcher Geschäfte kein Geld verlangen. dpa
    Darlehen klar gemacht, aber zukünftig ohne Bearbeitungsgebühr? Nach Auffassung eines Gerichts in Karlsruhe dürfen die Banken für den Abschluss solcher Geschäfte kein Geld verlangen. dpa

    Entsprechende Klauseln, dass Kunden zwei Prozent aus dem Darlehensvertrag, mindestens jedoch 50 Euro als Bearbeitungsgebühr bezahlen müssen, sind unwirksam. Dies geht aus einem am Freitag veröffentlichten Urteil (Az. 17 U 192/10) hervor. Der Senat hat allerdings die Revision für die Beklagte zugelassen, da der Bundesgerichtshof in dieser strittigen Frage noch keine grundsätzliche Entscheidung getroffen hat.

    Nach Auffassung des OLG sind die Klauseln nicht transparent. Es sei für die Kunden nicht ersichtlich, wann die Gebühren anfallen. "Aus der Sicht eines durchschnittlichen Verbrauchers wird nicht deutlich, dass die Bearbeitungsgebühr für Anschaffungsdarlehen nur beim tatsächlichen Abschluss gelten", heißt es in der Begründung. Außerdem dürfe der Kunde nicht dafür zur Kasse gebeten werden, dass die Bank seine Bonität prüfe. Solche Nachforschungen stellten keine Dienstleistung dar, sondern dienten allein den Vermögensinteressen der Bank und könnten somit nicht abgerechnet werden.

    Mit dieser Entscheidung konnte sich die Schutzgemeinschaft für Bankkunden durchsetzen, welche die Klage angestrengt hatte. Sie war bereits in der Vorinstanz erfolgreich gewesen. dpa

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