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Pressekonferenz zu Bahn und GDL: Einigung verhindert Streik

Deutsche Bahn

Kein neuer Streik: Bahn und GDL einigen sich auf Tarifvertrag

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    GDL-Chef Claus Weselsky (links) und Martin Seiler, Personalvorstand der Deutschen Bahn, sprechen am Mittwoch auf einer gemeinsamen Pressekoferenz.
    GDL-Chef Claus Weselsky (links) und Martin Seiler, Personalvorstand der Deutschen Bahn, sprechen am Mittwoch auf einer gemeinsamen Pressekoferenz. Foto: Wolfgang Kumm, dpa

    Dreimal hatte die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) die Deutsche Bahn bereits bestreikt - jetzt ist der Tarifstreit beigelegt. Die beiden Tarifparteien hatten am frühen Morgen eine gemeinsame Pressekonferenz angekündigt, bei der Vertreter der

    Wie sieht die Einigung zwischen GDL und Deutscher Bahn aus?

    Die Gewerkschaft forderte im Vorfeld 3,2 Prozent mehr Lohn bei 28 Monaten Laufzeit und eine zusätzliche Corona-Prämie in Höhe von 600 Euro. Die Bahn bot eine Laufzeit von 36 Monaten an und nach Lohngruppen gestaffelte Corona-Prämien zwischen 300 und 600 Euro. Geeinigt haben sich die Tarifparteien schließlich auf eine Laufzeit von 32 Monaten bei Lohnerhöhungen von 3,3 Prozent und zwei Corona-Bonuszahlungen, einmal 400 bis 600 Euro je nach Lohngruppe, einmal 400 Euro für alle Beschäftigten.

    Wer nahm heute an der Pressekonferenz der Deutschen Bahn und GDL teil?

    Martin Seiler, der im DB-Vorstand für Personal und Recht zuständig ist, sowie Claus Weselsky, Bundesvorsitzender der GDL, informierten in der gemeinsamen Pressekonferenz der DB und der GDL. Außerdem nahmen die Ministerpräsidenten von Niedersachsen und Schleswig-Holstein, Stephan Weil und Daniel Günther, ebenfalls an der Pressekonferenz der Deutschen Bahn und GDL teil. Beide Tarifparteien betonten, die beiden Politiker hätten zur Schlichtung einen wichtigen Beitrag geleistet.

    Wie geht es mit den Bahn-Streiks der GDL weiter?

    Die GDL hatte in dieser Tarifrunde bislang dreimal gestreikt und dabei neben Pendlern auch viele Urlaubsreisende getroffen. Auch im Güterverkehr gab es Behinderungen. Nach dem letzten Streik hatte sich Weselsky entschlossen gezeigt, den Tarifstreit fortzusetzen. "Nach dem Streik ist vor dem Streik", hatte der GDL-Chef gesagt. Aufgrund der Einigung kommt es dazu nicht - Bahnreisende bleiben von weiteren Streiks der GDL verschont.

    Wie reagierte die größere Gewerkschaft EVG auf die Einigung?

    Die größere Bahn-Gewerkschaft EVG kündigte am Donnerstag an, dem Unternehmen nun ihrerseits einen Forderungskatalog vorzulegen. "Wir bereiten uns auf Verhandlungen vor, aber auch auf Maßnahmen bis hin zum Arbeitskampf", sagte Klaus-Dieter Hommel, der Vorsitzende der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) der Deutschen Presse-Agentur. Das geschehe aber in Ruhe und ohne Hektik. "Wenn es einen Abschluss mit der GDL gibt, nehmen wir ihn zur Kenntnis und werden ihn bewerten." Die EVG hatte schon im vergangenen Jahr eine Einigung mit der Bahn erzielt; sie beinhaltet aber ein Sonderkündigungsrecht für den Fall, dass eine andere Gewerkschaft mehr herausholt. Die EVG kritisierte, dass die Ministerpräsidenten an den Verhandlungen mit der GDL beteiligt waren. (AZ mit dpa)

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