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Porträt: Liz Mohn: Die Frau an der Spitze des Mediengiganten Bertelsmann

Porträt

Liz Mohn: Die Frau an der Spitze des Mediengiganten Bertelsmann

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    Liz Mohn ist Bertelsmanns «First Lady».
    Liz Mohn ist Bertelsmanns «First Lady». Foto: Britta Pedersen dpa

    Mit Schwimmen und Joggen startet sie in den Tag – der Gesundheit zuliebe. Schließlich war sie es, die nach der schweren Erkrankung eines ihrer drei Kinder 1993 die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe gründete. „Meine Arbeit in der Stiftung hat mich dazu bewogen, auf Bewegung und Ernährung zu achten“, sagte Liz Mohn einmal. Auch für die Arbeit sei Sport unerlässlich: „Schließlich ist der Beruf auch ein Langstreckenlauf.“

    Liz Mohn unterstützte die Kanzlerkandidatur von Angela Merkel

    Die Arbeit scheint sie ebenfalls fit zu halten: kurz vor ihrem 75. Geburtstag am Dienstag wurde bekannt, dass sie als Familiensprecherin an der Spitze der Bertelsmann-Verwaltungsgesellschaft (BVG) weitermacht. Damit kontrolliert Mohn einen Medien- und Dienstleistungs- und Bildungsgiganten. Zu Bertelsmann gehören unter anderem die Fernsehgruppe RTL, die Buchverlagsgruppe Penguin Random House, der Zeitschriftenverlag Gruner + Jahr sowie das Musikunternehmen BMG. Über 80 Prozent des Konzerns gehören Stiftungen, vor allem der

    Auf ihrem Weg nach oben hätten ihr vor allem ihre Neugier, Energie und Disziplin geholfen. Auch ihre Zeit als begeisterte Pfadfinderin prägten sie: „Geht nicht gibt es nicht, hieß es immer. Diesen Satz habe ich nie vergessen.“ Und ihre Mutter war wichtig: Der Vater, der einen Handwerksbetrieb hatte, erkrankte schwer. Also zog Mohns Mutter die fünf Kinder auf und war zugleich noch ehrenamtlich tätig. Für starke Frauen setzt sich Mohn ein. Auch die Kanzlerkandidatur von Angela Merkel hat sie unterstützt. Die beiden seien befreundet, heißt es immer. Um weibliche Führungskräfte zu fördern, hat Mohn 2009 die Business Woman School gegründet. Aus ihr gingen die heutigen „Executive Trainings“ hervor, die auch Männer schulen.

    Frauen sollten ihre beruflichen Möglichkeiten nutzen

    Jeder Frau rät Mohn, berufstätig zu sein. Das sei auch gut für die Ehe: „Es dient der Entwicklung der eigenen Persönlichkeit und einem sinnerfülltem Leben, finde ich. Und ein zufriedener Mensch ist auch ein besserer Partner“, sagte sie im Interview. Frauen müssten aber noch lernen, ihre beruflichen Möglichkeiten nicht nur zu sehen, sondern auch für sich zu nutzen. Ihr Frausein sollten sie dabei nicht vernachlässigen – auch nicht äußerlich. Liz Mohn selbst trägt gerne hohe Schuhe – „man geht eleganter, ruhiger, aufrechter auf Absätzen, man rennt nicht so wie in flachen Schuhen“. Und sie liebt es, sich modisch zu kleiden: „Wir Frauen haben viel mehr modische Möglichkeiten, da sehen die Herren manchmal blass aus.“ Das Geheimnis ihrer guten Figur kennen wir ja.

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