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Pendler: Streik: Lokführer legen den Bahnverkehr still

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Streik: Lokführer legen den Bahnverkehr still

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    Auch am Augsburger Hauptbahnhof wurde am Donnerstag gestreikt.
    Auch am Augsburger Hauptbahnhof wurde am Donnerstag gestreikt. Foto: Ruth Plössel

    Der Warnstreik der Lokführer führte am Donnerstagmorgen in Bayern zu massiven Beeinträchtigungen im Bahnverkehr. In den ersten drei Streikstunden bis etwa 7.00 Uhr seien rund 50 Prozent der Züge ausgefallen, sagte ein Sprecher der Lokführergewerkschaft GDL. Besonders betroffen sei der

    Bayernweit beteiligten sich nach Angaben der Gewerkschaft 250 Lokführer an den Streiks. Auch die privaten Bahnunternehmen seien stark betroffen. Die Bahn begegne dem Ausstand wie gewohnt mit der Strategie, "die Nebenstrecken auszudünnen, um die Hauptstrecken am Leben zu erhalten", sagte der GDL-Sprecher.

    Ab 10 Uhr wurde der planmäßige Zugverkehr wieder aufgenommen. Wie die Bahn mitteilte, muss noch bis in die Mittagsstunden mit vereinzelten Zugausfällen und Verspätungen bei den Münchner S-Bahnen. Informationen zu jedem einzelnen Zug gibt es unterwww.bahn.de zu jedem einzelnen Zug. Für mobile Endgeräte (Handy, Smartphone) gibt es m.bahn.de/ris.

    In Schwaben und Oberbayern war  auch die Bayerische Regiobahn GmbH (BRB) vom Streik betroffen. Die BRB kündigte an, alles zu versuchen, um ihren Betrieb aufrecht zu erhalten.

    Beim Streik im Güterverkehr lag der Schwerpunkt in Ostdeutschland. Etwa 500 Lokführer streikten, so dass laut GDL mehr als 600 Güterzüge bis zum Donnerstagmorgen gar nicht oder allenfalls stark verspätet bei ihren Zielorten ankamen. "Auch unsere Kollegen im Güterverkehr brauchen und vor allem wollen den Flächentarifvertrag", sagte der stellvertretende GDL-Bundesvorsitzende Norbert Quitter der Deutschen Presse-Agentur. Wegen des Ausstands wichen zahlreiche Firmen auf die Straße aus und bestückten Lastwagen mit ihren Gütern.

    Ziel des Streiks sind einheitliche Tarifbedingungen für etwa 20 000 Lokführer der Deutschen Bahn (DB) und weitere rund 6000 bei der

    Zu Wochenbeginn hatten bei einer Urabstimmung mehr als 90 Prozent der Lokführer für unbefristete Streiks votiert. Zuvor hatte die GDL bereits dreimal zu Warnstreiks in vielen Teilen Deutschlands aufgerufen. Die Auswirkungen des Ausstands am Donnerstag dürften aber stärker sein als bei den bisherigen Streiks. Diese waren nur zwei bis drei Stunden lang - dennoch dauerte es teils bis in den Abend, bis sich der durcheinandergeratene Betrieb normalisierte. AZ/dpa/dapd

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