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Onlinehandel: Zalando will weiter wachsen und schafft neue Arbeitsplätze

Onlinehandel

Zalando will weiter wachsen und schafft neue Arbeitsplätze

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    Zalando-Päckchen: Der Konzern will 2017 mehr als 2000 neue Arbeitsplätze schaffen.
    Zalando-Päckchen: Der Konzern will 2017 mehr als 2000 neue Arbeitsplätze schaffen. Foto: Arne Dedert (dpa)

    Hohe Investitionen haben beim Online-Modehändler Zalando trotz starken Wachstums den Gewinn im vergangenen Jahr stagnieren lassen. Der Konzern mit Sitz in Berlin will 2017 mehr als 2000 neue Arbeitsplätze schaffen, wie er heute ankündigte.

    Das Unternehmen steigerte seinen Umsatz verglichen mit 2015 um 23 Prozent auf 3,64 Milliarden Euro. In diesem Jahr soll es ein Plus von 20 bis 25 Prozent sein. Der Nettogewinn lag 2016 bei 120,5 Millionen Euro, eine Million Euro weniger als im Jahr zuvor.

    Zalando plant weitere Investitionen

    Zalando wolle seine Strategie beibehalten, sagte Co-Vorstandschef  Rubin Ritter in Berlin. "Wir investieren, um schnell zu wachsen." Ohne Unternehmenszukäufe seien im vorigen Jahr 181,7 Millionen Euro investiert worden. In diesem Jahr sollen es rund 200 Millionen sein. So werden Logistikstandorte in Frankreich, Schweden und Polen erweitert.

    Das ist Zalando

    Zalando wird 2008 von David Schneider und Robert Gentz in Berlin gegründet.

    Der Online-Händler gehört zum börsennotierten Beteiligungsgesellschaft Rocket Internet der drei Brüder Marc, Oliver und Alexander Samwer.

    Das Unternehmen verkauft in 15 europäischen Ländern (Stand: 2017) Kleidung, Accessoires und Schuhe von rund 1500 Marken.

    2015 erwirtschaftet Zalando einen Nettoumsatz von rund 3 Miilliarden Euro.

    Das Unternehmen hat rund 16.000 Mitarbeiter, davon 5000 in Deutschland.

    Rund die Hälfte aller bestellten Artikel werden an Zalando zurückgeschickt.

    Die Website des Onlinehändlers besuchen jeden Monat etwa 160 Millionen Menschen.

    Das Unternehmen ist seit Juli 2015 Veranstalter des Modefestivals Bread&Butter, das jährlich im Januar und im Juli im Rahmen der Berlin Fashion Week stattfindet.

    Zalando hat weltweit mehrere Ableger. Dazu gehören Dafiti in Brasilien, Lamoda in Russland, Zando in Südafrika, Namshi auf der arabischen Halbinsel, Zalora in Südostasien und The Iconic in Australien.

    Das hohe Wachstumstempo wird aber voraussichtlich auf die Gewinnmarge drücken. Sie lag 2016 bei 5,9 Prozent - bezogen auf den Anteil des bereinigten operativen Ergebnis (Ebit) vom Umsatz. Dieses Ebit verdoppelte sich auf 216,3 Millionen Euro. Für 2017 erwartet Zalando eine Marge von 5 bis 6 Prozent. Die Profitabilität bleibe damit hoch, bemerkte Ritter dazu. Der Aktienkurs des MDax-Konzerns gab am Morgen rund 5 Prozent nach, machte später aber einen Teil davon wieder gut.

    Zalando hat rund 20 Millionen Kunden

    Trotz des verstärkten Einstiegs des Konkurrenten Amazons ins Modegeschäft sieht Ritter "noch immer eine Menge Gelegenheiten zu wachsen". Ziel sei es, den eigenen Marktanteil weiterhin zu erhöhen. Zalando hatte nach eigenen Angaben im vergangenen Jahr rund 20 Millionen Kunden, was einem Plus von 11 Prozent innerhalb eines Jahres entspricht.

    Anfang der Woche hatte Zalando die Übernahme von Kickz vereinbart, einem auf Basketball spezialisierten Einzelhändler mit Sitz in München. Der Kaufpreis blieb vertraulich. Die Transaktion soll bis zur Jahresmitte vollzogen werden. dpa

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