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Nördlingen: Strenesse rechnet mit 8 Millionen Euro Verlust - und hofft trotzdem

Nördlingen

Strenesse rechnet mit 8 Millionen Euro Verlust - und hofft trotzdem

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    Der Nördlinger Modehersteller Strenesse schreibt zwar rote Zahlen, gibt sich aber optimistisch, die Trendwende zu schaffen.
    Der Nördlinger Modehersteller Strenesse schreibt zwar rote Zahlen, gibt sich aber optimistisch, die Trendwende zu schaffen. Foto: Andreas Gebert, dpa

    Trotz eines Umsatzeinbruchs und tiefroter Zahlen hofft der Nördlinger Modehersteller Strenesse nach der Zustimmung der Gläubiger zu einem Sanierungskonzept auf eine Rückkehr in die Gewinnzone. Im Geschäftsjahr 2015/16 werde wieder ein positives Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen erwartet, teilte die

    Ein Sanierungsplan beinhaltet auch einen Personalabbau

    Die Inhaber einer Schuldverschreibung in Höhe von zwölf Millionen Euro hatten entschieden, dass Strenesse erst 2017 eine eigentlich schon jetzt im März fällige Anleihe zurückzahlen muss. Bis dahin soll ein Sanierungsplan umgesetzt werden, der allerdings auch einen Personalabbau beinhaltet. Strenesse zählt rund 350 Mitarbeiter, davon etwa 200 am Stammsitz in Nördlingen. Vorstandschef Luca Strehle hatte bereits angekündigt, zehn bis zwanzig Prozent der Stellen streichen zu wollen.

    Wie aus einer bei der Gläubigerversammlung vorgestellten Präsentation hervorgeht, haben sich die Strenesse-Zahlen in den vergangenen Jahren weiter dramatisch verschlechtert. Strehle rechnet demnach im laufenden Geschäftsjahr mit einem Fehlbetrag von 8,1 Millionen Euro bei einem Umsatz von nur noch 44,2 Millionen Euro. Gegenüber der letzten veröffentlichten Bilanz 2011/12 ist der Erlös damit um ein Drittel eingebrochen, der Verlust hat sich vervielfacht. Damals standen ein Umsatz von knapp 66 Millionen Euro und ein Jahresfehlbetrag von fast 1,1 Millionen Euro in den Büchern. Wann die Zahlen für das schon vor einem Dreivierteljahr abgeschlossene Geschäftsjahr 2012/13 veröffentlicht werden, sei noch unklar, sagte ein Unternehmenssprecher am Freitag. Laut der Präsentation lag der Umsatz damals noch bei fast 60 Millionen Euro, der Verlust summierte sich allerdings bereits auf 3,8 Millionen Euro.

    Langfristig sucht der Modehersteller, der sich noch vollständig im Besitz der Gründerfamilie Strehle befindet, nach einem Investor. „Es gibt Kontakte“, meinte Strehle zur Partnersuche. Die Zukunftsstrategie sieht auch vor, dass das Ergebnis durch eine schlankere Kollektion und effektivere Produktion verbessert wird. Zudem will Strenesse den Vertrieb umbauen. Ziel sei die „Rückgewinnung von Vertrauen des Handels“ sowie die „Wiedergewinnung der Strahlkraft der Marke“, heißt es in dem vorgestellten Papier. dpa

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