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Nördlingen: Strenesse nach Insolvenz wieder in den schwarzen Zahlen

Nördlingen

Strenesse nach Insolvenz wieder in den schwarzen Zahlen

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    Strenesse aus Nördlingen ist zurück in den schwarzen Zahlen.
    Strenesse aus Nördlingen ist zurück in den schwarzen Zahlen. Foto: dpa/oh

    Im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres 2014/2015 (30. Juni) lag der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) bei 0,8 Millionen Euro, berichtete das Unternehmen aus dem schwäbischen Nördlingen am Montag. Der Nettoumsatz habe knapp 20 Millionen Euro betragen.

    Im April 2014 hatte die Strenesse AG Insolvenz in Eigenverwaltung beantragt. Zuvor musste das Familienunternehmen jahrelang rückläufige Umsätze und steigende Verluste verkraften. Zudem mussten die Inhaber einer Zwölf-Millionen-Euro-Schuldverschreibung um Zahlungsaufschub gebeten werden, weil

    Das ist Strenesse

    Die Strenesse AG ist ein deutsches Modeunternehmen mit Firmensitz in Nördlingen.

    Das Unternehmen wurde 1949 als Wohlfahrt & Co gegründet und konzentrierte sich anfangs auf die Herstellung von Damenmänteln und -Kostümen.

    Zuletzt stand Strenesse für Damen- und Herrenbekleidung im oberen Preissegment.

    Das Unternehmen beschäftigte 2014 rund 400 Mitarbeiter.

    Die Bekleidung wird größtenteils in Osteuropa gefertigt, die Stoffe stammen hauptsächlich aus Italien.

    Ab 2000 wurden eigene Strenesse-Ladengeschäfte eröffnet, zunächst in München. Seit 2001 gab es von Strenesse Düfte und Kosmetik. Ende 2001 wurden die Uniformen für das weibliche Boden- und Flugbegleiterpersonal der Lufthansa von Strenesse entworfen.

    Zwischen 2006 und 2013 war das Unternehmen zudem der offizielle Ausstatter der Deutschen Fußballnationalmannschaft und kleidete das Team für alle offiziellen Auftritte am Spielfeldrand ein.

    Der „blaue Glückspulli“ des Unternehmens wurde zum Synonym dieser Kooperation und sein Träger, Nationaltrainer Jogi Löw, zur „Stilikone“.

    Anfang 2014 geriet Strenesse in wirtschaftliche und finanzielle Schieflage.

    Im April 2014 meldete das Unternehmen Insolvenz an.

    Im Dezember 2016 gibt Strenesse bekannt, einen neuen Investor zu haben.

    Das Unternehmen machte sich unter der früheren Kreativchefin Gabriele Strehle international einen Ruf als Anbieter von Designer-Mode. Inzwischen hat sich die Inhaberfamilie Strehle aus dem Vorstand zurückgezogen. In Zukunft wird die Familie voraussichtlich Anteile abgeben. Die Suche nach einem Investor werde aber erst im Sommer angegangen, sagt Restrukturierungsvorstand Michael Pluta. Zunächst müsse der Betrieb nachhaltig saniert werden. "Ein schneller Verkauf ist keine Sanierung." Strenesse hat derzeit rund 250 Mitarbeiter, vor einem Jahr waren es noch etwa 400. dpa/lby

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