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Nördlingen: Sanierer Pluta: Strenesse bei Sanierung auf einem guten Weg

Nördlingen

Sanierer Pluta: Strenesse bei Sanierung auf einem guten Weg

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    Strenesse befindet sich bereits seit längerem in finanziellen Schwierigkeiten.
    Strenesse befindet sich bereits seit längerem in finanziellen Schwierigkeiten. Foto: Oliver Berg (dpa)

    "Nach unserer Planung schreibt Strenesse im kommenden Jahr bei einem Umsatz von 42 bis 45 Millionen Euro operativ wieder leicht schwarze Zahlen", sagte Pluta der "Welt am Sonntag". Das kommende Geschäftsjahr beginnt im Juli. Dies reiche jedoch nicht: "Wir müssen tiefschwarz werden", sagte Pluta. Für das Ende Juni auslaufende Geschäftsjahr rechne er letztmals mit einem Verlust, der in der Größenordnung von acht Millionen Euro liegen werde.

    Bei der Suche nach Investoren stehe das Unternehmen nicht unter Zeitdruck, sagte Pluta der "Wirtschaftswoche". Mitte April hatte Strenesse Insolvenz in Eigenverwaltung beantragt. "Im Rahmen der Sanierung mussten wir uns von rund 40 der insgesamt 140 Mitarbeiter in der Zentrale trennen", sagte Vorstandschef Luca Strehle dem Blatt.

    "Weitere Einschnitte sind derzeit aber nicht geplant, auch im Verkauf wird es keinen Stellenabbau geben." Allerdings will Strenesse das Vertriebsnetz straffen. Neben einigen Läden stünden manche der 14 Outlets zur Disposition. An der geplanten Neueröffnung in Berlin halten Strehle und Pluta fest.

    Das ist Strenesse

    Die Strenesse AG ist ein deutsches Modeunternehmen mit Firmensitz in Nördlingen.

    Das Unternehmen wurde 1949 als Wohlfahrt & Co gegründet und konzentrierte sich anfangs auf die Herstellung von Damenmänteln und -Kostümen.

    Zuletzt stand Strenesse für Damen- und Herrenbekleidung im oberen Preissegment.

    Das Unternehmen beschäftigte 2014 rund 400 Mitarbeiter.

    Die Bekleidung wird größtenteils in Osteuropa gefertigt, die Stoffe stammen hauptsächlich aus Italien.

    Ab 2000 wurden eigene Strenesse-Ladengeschäfte eröffnet, zunächst in München. Seit 2001 gab es von Strenesse Düfte und Kosmetik. Ende 2001 wurden die Uniformen für das weibliche Boden- und Flugbegleiterpersonal der Lufthansa von Strenesse entworfen.

    Zwischen 2006 und 2013 war das Unternehmen zudem der offizielle Ausstatter der Deutschen Fußballnationalmannschaft und kleidete das Team für alle offiziellen Auftritte am Spielfeldrand ein.

    Der „blaue Glückspulli“ des Unternehmens wurde zum Synonym dieser Kooperation und sein Träger, Nationaltrainer Jogi Löw, zur „Stilikone“.

    Anfang 2014 geriet Strenesse in wirtschaftliche und finanzielle Schieflage.

    Im April 2014 meldete das Unternehmen Insolvenz an.

    Im Dezember 2016 gibt Strenesse bekannt, einen neuen Investor zu haben.

    Zudem wollen sie weiter investieren. "Priorität hat dabei der Ausbau des Online-Geschäfts, aber auch die Expansion nach China ist im Gespräch", sagte Strehle. Derzeit werde ein Partner gesucht. "In den nächsten zwölf Monaten wollen wir dort einsteigen." dpa

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