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Nike verdient etwas mehr

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Nike verdient etwas mehr

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    Nike verdient etwas mehr
    Nike verdient etwas mehr Foto: DPA

    Im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2009/10 konnte der Marktführer bei rückläufigem Umsatz und Auftragsbestand seine Profitabilität gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum leicht steigern.

    Der Überschuss kletterte in dem Ende August abgeschlossenen Quartal von 510,5 auf 513,0 Millionen Dollar, wie das Unternehmen am Dienstag nach Börsenschluss mitteilte. Die Konzernerlöse sanken dagegen um zwölf Prozent auf 4,8 Milliarden Dollar.

    Die Verwaltungs- und Marketingkosten fielen jedoch um 17 Prozent und ermöglichten so das etwas höhere Ergebnis. Allerdings waren die Kosten im Vorjahreszeitraum von erhöhten Aufwendungen für die Olympischen Spiele und die Fußball-Europameisterschaft aufgebläht. Nike-Chef Mike Parker bezeichnete die Quartalsentwicklung laut Pressemitteilung als guten Start in das neue Geschäftsjahr und sieht sein Unternehmen auf dem Weg, langfristig profitables Wachstum zu sichern.

    Kurzfristig dürften die Geschäfte jedoch weiterhin schleppend verlaufen, denn der Auftragsbestand mit Lieferfrist zwischen September 2009 und Januar 2010 ermäßigte sich um sechs Prozent auf 6,2 Milliarden Dollar. Der Auftragsbestand gilt in der Branche als ein Hinweis, wie sich die Umsätze künftig entwickeln werden. Der weltweite Lagerbestand fiel gegenüber dem vierten Quartal des abgelaufenen Geschäftsjahres um sieben Prozent auf einen Wert von 2,3 Milliarden Dollar.

    Bei der Umsatzentwicklung traten regional betrachtet große Unterschiede zutage. Während das Geschäft in den aufstrebenden Märkten um zehn Prozent zulegte, fielen die Erlöse in Nordamerika um vier Prozent und in Westeuropa um acht Prozent. Am schwächsten entwickelte sich die Region Zentral- und Osteuropa mit einem Umsatzeinbruch von 28 Prozent. Selbst der generell konsumstarke chinesische Markt verzeichnete ein Minus von sechs Prozent.

    Nike hat, wie auch die größten Wettbewerber Adidas und Puma, mit den Folgen der Wirtschaftskrise zu kämpfen. Zwar ist die Sportartikelbranche insgesamt weniger stark von deren Auswirkungen betroffen als andere Zweige. Doch auch im Sportbereich hielten sich die Verbraucher zuletzt mit Anschaffungen zurück. Nike hatte deshalb bereits zuvor angekündigt, seine Kosten herunterzufahren. Im Laufe des Jahres sollen 1750 Jobs und damit 5 Prozent aller Arbeitsplätze gestrichen werden. Allein 500 Stellen sollen in der Zentrale in Beaverton (US-Bundesstaat Oregon) wegfallen.

    Die Hoffnungen der Sportartikel-Industrie ruhen nun auf der bevorstehenden Fußball-Weltmeisterschaft in Südafrika im kommenden Jahr. Nike-Rivale Adidas hat bereits angekündigt, 2010 einen neuen Umsatzrekord in der Sparte Fußball aufstellen zu wollen.

    Die Umsatzerwartungen des Finanzmarktes verfehlte Nike mit seinem Quartalsausweis, übertraf sie allerdings beim Ergebnis je Aktie, das mit 1,04 Dollar um einen Cent höher lag als im ersten Quartal 2008/09. Die Aktie des Sportartikelkonzerns profitierte davon und kletterte im nachbörslichen Handel an der Wall Street um satte 4,8 Prozent auf 62,98 Dollar.

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