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Neuer Investor: Wird Schlecker jetzt tschechisch?

Neuer Investor

Wird Schlecker jetzt tschechisch?

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    Penta mit Hauptsitz in Prag zeigt Interesse an der insolventer Drogeriekette Schlecker.
    Penta mit Hauptsitz in Prag zeigt Interesse an der insolventer Drogeriekette Schlecker. Foto: dpa

    Penta-Sprecher Martin Danko sagte, man warte nun auf eine Nachricht vom Insolvenzverwalter. "Die Situation ist ernst, und Schlecker ist auf eine schnelle Lösung angewiesen", sagte Danko der dpa in Prag. Das unverbindliche Angebot von Penta beziehe sich auf den Gesamtkonzern.

    Penta mit Hauptsitz in Prag hat osteuropäische Wurzeln und startete in den 1990er Jahren als Wertpapierhändler, hat sich aber seitdem zu einer internationalen Investment- und Immobiliengruppe entwickelt. Schwerpunkte sind Tschechien, die Slowakei und Polen. Zuletzt machte das Unternehmen in Berichten über die angebliche "Gorilla"-Korruptionsaffäre in der

    Nur symbolische Beteiligung der Schlecker-Kinder?

    Interessent Penta ist laut "Spiegel" skeptisch, was ein neues Engagement von Meike und Lars Schlecker angeht. Man könne sich höchstens eine symbolische Minderheitsbeteiligung der beiden Kinder von Firmengründer Anton Schlecker vorstellen.  Für die Modernisierung der verbliebenen Schlecker-Läden könnten rund 90 Millionen Euro eingesetzt werden, ein weiterer Jobabbau sei nicht vorgesehen.

    Bericht: 100 Millionen Kaufpreis die Obergrenze für Schlecker

    Der Knackpunkt in den Schlecker-Verhandlungen dürfte der Kaufpreis sein. Wie das Nachrichtenmagazin "Focus" berichtet, gelten in Finanz- und Gläubigerkreisen 100 Millionen Euro als Obergrenze für Interessenten, zumal noch hohe Investitionen erforderlich sind. Insolvenzverwalter Geiwitz wollte sich bisher weder zu den Namen möglicher Investoren noch zu den Geboten äußern. Das Rennen werde aber nach derzeitigem Stand der Investor mit dem höchsten Preisangebot machen, hieß es.

    Bisher war bekanntgeworden, dass sich das Düsseldorfer Beratungs- und Investmenthaus Droege International Group für eine Schlecker-Übernahme interessiert. Der Investor hatte "Orientierungsgespräche" bestätigt. Laut einem Bericht der "Stuttgarter Nachrichten" (Samstag) ist Droege allerdings nicht mehr in der engeren Auswahl. Das Angebot sei so gering, dass es nur noch unter "ferner liefen" geführt werde, berichtet die Zeitung unter Berufung auf Unternehmenskreise. Übrig seien nur noch zwei internationale Finanzinvestoren.

    Derzeit arbeiten noch etwa 13 500 Beschäftigte für die insolvente Drogeriekette.

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