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Neuer Bahnstreik?: Bahn: GDL lässt Einigung kurz vor Durchbruch platzen

Neuer Bahnstreik?

Bahn: GDL lässt Einigung kurz vor Durchbruch platzen

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    Sitzengeblieben am Bahnsteig: Bald könnten die Lokomotiv-Führer wieder streiken.
    Sitzengeblieben am Bahnsteig: Bald könnten die Lokomotiv-Führer wieder streiken. Foto: Tobias Hase dpa

    Es sieht so aus, als ob die Zeichen wieder auf einen neunen Bahnstreik stehen. Die Gespräche im Tarifkonflikt zwischen der Deutschen Bahn und der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) sind offenbar abermals gescheitert.

    Deutsche Bahn: Scheitern kurz vor der Einigung mit GDL

    Dabei sollen die Deutsche Bahn und die GDL am Wochenende kurz vor einer Einigung gestanden haben. Wie die Deutsche Bahn aber am Montag in Berlin mitteilt, habe die GDL die Gespräche "kurz vor Unterzeichnung einer Lösung für den Tarifkonflikt völlig überraschend platzen lassen." Ein Sprecher der GDL sagte der Nachrichtenagentur AFP, die Gewerkschaft werde sich am Nachmittag äußern.

    Zehnstündige Gespräche zwischen GDL und Bahn

    Die GDL-Spitze und Vertreter der DB trafen sich laut Bahn in den vergangenen Tagen drei Mal. In den insgesamt mehr als zehnstündigen Gesprächen sei gemeinsam ein neues Verfahren entwickelt worden. Dadurch sollte die GDL einen eigenständigen Tarifvertrag für Zugbegleiter erhalten. Gleichzeitig sollte die Regelung demnach vermeiden, dass es für diese Berufsgruppe künftig zwei unterschiedliche Tarifverträge gibt. Bislang werden die Zugbegleiter von der konkurrierenden Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) vertreten. Auf Wunsch der GDL sei der Vorschlag aufgenommen worden, dass GDL und EVG künftig parallel mit der Bahn verhandeln, und zwar zur selben Zeit am selben Ort.

    Das Ergebnis der Gespräche war laut Unternehmen der Entwurf eines Tarifvertrages. Er sollte am Sonntagabend in Berlin abschließend beraten und vereinbart werden. Noch am Sonntagmorgen habe es "keinerlei Zweifel" an einer greifbar nahen Lösung gegeben. Am Abend sei dann nach einer Sitzung der GDL-Tarifkommission "die Rolle rückwärts" gekommen. "Eine gute Zukunftslösung ist erneut an reinen Machtfragen gescheitert. So verhält sich kein verlässlicher Verhandlungspartner", kritisierte am Montag DB-Personalvorstand Ulrich Weber. afp/AZ

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