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Neue S-Klasse: Daimler glänzt bei der Weltpremiere

Neue S-Klasse

Daimler glänzt bei der Weltpremiere

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    Rettungswagen der Sternenflotte: Die neue S-Klasse soll Mercedes zu altem Glanz verhelfen. Hier präsentieren Daimlers höchste Tiere ihr neues Prachtstück in Hamburg.
    Rettungswagen der Sternenflotte: Die neue S-Klasse soll Mercedes zu altem Glanz verhelfen. Hier präsentieren Daimlers höchste Tiere ihr neues Prachtstück in Hamburg. Foto: Marcus Brandt (dpa)

    Das Spektakel hätte auch Starregisseur George Lucas („Krieg der Sterne“) kaum eindrucksvoller inszenieren können. Die gut und gerne 50 Meter lange Wand einer eigens errichteten Präsentationshalle vor dem Auslieferungscenter für den Airbus 380 faltete sich urplötzlich zusammen wie ein Vorhang und gab vor über 500 Journalisten und Stargästen wie Franz Beckenbauer, Niki Lauda und Vicky Leandros einen sensationellen Blick auf eine ungewöhnliche Bühne frei.

    Riesen Show bei Daimlers S-Klasse Premiere

    Eine weiße „Sternenflotte“, also alle aktuellen Mercedes-Modelle samt in weiße Rennanzüge gekleidete Fahrer, rollte zu Pyroeffekten hinter zwei neuen Flaggschiffen der S-Klasse über die Landebahn in Hamburg-Finkenwerder – bis kurz vor die Bühne. Die Hamburger Symphoniker unterlegten die Szene mit musikalischem Pathos. Sogar der Himmel ließ Blitze niederfahren. Gewitterregen trommelte auf die Autodächer. Aus einem der Wagen stieg Soul-Ikone Alicia Keys und spielte zwei Hits. Es hätte einen auch nicht gewundert, wenn Luke Skywalker persönlich am Steuer des Straßenkreuzers gesessen hätte.

    „Die coolste Garage der Welt“ nannte Daimler-Chef Dieter Zetsche die Halle auf dem Airbus-Gelände hinterher. Das dürfte nicht übertrieben sein. Denn Mercedes hatte sich eine Menge Tamtam einfallen lassen, damit die neue Generation des Autos der Reichen und Mächtigen auch ausreichend medial gewürdigt wird.

    Autohersteller Mercedes ernten schlechte Kritik

    Vielleicht sollte man besser sagen: Mercedes hatte das millionenteure Event nötig, denn der Start der S-Klasse darf keinesfalls vergeigt werden. Zetsche sagte, sie sei „für Mercedes wie Satisfaction für die Rolling Stones“. Es gab sogar Journalisten, die beschrieben die neue Generation als „Rettungswagen“ für den Konzern, der überzeugen muss, um nicht den Anschluss an Audi und BMW zu verlieren. Die Ingolstädter und Münchner verkaufen inzwischen nicht nur mehr Autos als Mercedes, sondern verdienen daran auch mehr:

    Rettungswagen S-Klasse? Viele technische Highlights sollen Umsatz ankurbeln

    Die neue Generation der S-Klasse, die im Juli zu den Händlern rollt, soll es nun mit einem Mix aus Luxus und Hightech richten. Denn damit lässt sich gut Geld verdienen. Die Preise beginnen bei 79.790 Euro, 5.500 Euro mehr als bisher. Vier Motorvarianten – von 231 PS (Diesel) bis zu 455 Pferdestärken – stehen zunächst zur Verfügung. Später soll noch eine Plug-in-Hybrid-Variante hinzukommen, deren Verbrauchswerte Zetsche zufolge „eine Drei vor dem Komma haben“.

    Um in einer reizüberfluteten Gesellschaft zu punkten, haben sich die Entwickler einiges einfallen lassen. Der Bildschirm neben den virtuellen Armaturen ist fast so groß wie der eines Computers. Die Glühlampen sind 500 LED-Leuchten gewichen. Die Sitze bieten eine Hot-Stone-Massage und vielerlei anderen Komfort. Dank sechs Radarsensoren und Kameras steuert sich das Fahrzeug – wenn man will – per Autopilot bis Tempo 60 selbst. „Das Auto hat Augen und Ohren bekommen“, sagt Zetsche. Ob die S-Klasse auch Hand und Fuß hat, wird sich zeigen.

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