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Nach Kundenbefragung: Post will Tausende neue Briefkästen aufstellen

Nach Kundenbefragung

Post will Tausende neue Briefkästen aufstellen

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    Ein Briefkasten der Deutschen Post. Bald sollen es mehr werden in Deutschland.
    Ein Briefkasten der Deutschen Post. Bald sollen es mehr werden in Deutschland. Foto: Bernhard Weizenegger

    Die Deutsche Post reagiert auf eine Kundenbefragung und baut ihr Netz von Verkaufsstellen in diesem Jahr aus.

    Zwar habe eine Service-Umfrage Ende vergangenen Jahres eine hohe Kundenzufriedenheit von fast 90 Prozent bestätigt, unterdurchschnittlich bewertet worden seien allerdings die Erreichbarkeit und die Öffnungszeiten der Filialen sowie die Entfernung zum nächsten Briefkasten, sagte der für den Briefbereich zuständige Post-Vorstand Jürgen Gerdes.

    Um besser erreichbar zu sein, werde der Konzern 2010 rund 4000 zusätzliche Verkaufsstellen und 150 zusätzliche Packstationen einrichten sowie 2000 zusätzliche Briefkästen aufstellen.

    In den kommenden Wochen werde die Post auf potenzielle Partner im Einzelhandel zugehen, um in Geschäften aller Art zusätzliche Verkaufsstellen für die am häufigsten nachgefragten Privatkundenprodukte, also Brief-, Paket- und Einschreibmarken, zu schaffen.

    "Der Brief ist nicht tot."

    Konkrete Zahlen für einzelne Bundesländer wie Bayern konnte Post-Sprecherin Maike Wintjen noch nicht nennen. Der Service werde bundesweit je nach Bedarf aufgestockt. "Auch in Großstädten werden neue Filialen aufgebaut, um zum Beispiel vorhandene Filialen zu entlasten", sagte Wintjen unserer Zeitung und betont, dass die Ausweitung des Serviceangebots bedeutet: "Wir verschließen uns nicht dem Transport von Nachrichten. Der Brief ist nicht tot."

    Neue eigene Postanlaufstellen soll es aber nicht geben, im Gegenteil: Bis Ende 2011 sollen die restlichen 400 von der Post betriebenen Häuser an Partner vergeben werden. Ein Punkt, der vom Deutschen Verband für Post, Informationstechnologie und Telekommunikation (DVPT) immer wieder kritisiert wird: "Gerade in großen Städten wären eigene Filialen wichtig", sagt Verbandssprecher Serkan Antmen.

    Der DVPT fordert aber auch besser ausgebildete Berater und Verkäufer. "Die Mitarbeiter in den Verkaufsstellen werden oft nur zwei bis drei Wochen geschult", weiß Antmen. Wartezeiten entstünden so auch durch Unkenntnis der Beschäftigten, die bei Aufträgen immer wieder nachschauen müssten.

    Derzeit hat die Post rund 14.000 Filialen

    Die Post, deren Marktanteil nach eigenen Angaben bei 87,2 Prozent liegt, unterhält derzeit rund 14.000 Filialen sowie rund 3000 Verkaufspunkte in Einzelhandelseinrichtungen. Gesetzlich vorgegeben ist, dass die postalische Grundversorgung mit mindestens 12.000 stationären Einrichtungen gewährleistet sein muss. Die Zahl der vorhandenen Briefkästen beziffert die Post mit rund 108.000. Im vergangenen Jahr erwirtschaftete der Post-Unternehmensbereich Brief mit 146.000 Beschäftigten einen gegenüber dem Vorjahr um 4,9 Prozent geringeren Umsatz in Höhe von 13,7 Milliarden Euro und ein Betriebsergebnis vor Einmaleffekten (Ebit) von 1,4 Milliarden Euro. Für das laufende Jahr erwartete die Post im Briefbereich bislang ein Ebit zwischen 1,0 Milliarden und 1,2 Milliarden Euro.

    Das Flugverbot wegen der Aschewolken aus Island hatte Vorstand Gerdes zufolge kaum Auswirkungen auf die Brief- und Paketzustellung in Deutschland. Bei lediglich sechs Postflügen täglich sei der Laufzeitverlust fast nicht wahrnehmbar gewesen. Die Post befördert Gerdes zufolge an einem Werktag innerhalb Deutschlands rund 70 Millionen Briefe und 2,5 Millionen Pakete. ddp, huda

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