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Nach Insolvenz: Schlecker: Drei ernsthafte Interessenten in enger Auswahl

Nach Insolvenz

Schlecker: Drei ernsthafte Interessenten in enger Auswahl

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    Schlecker-Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz befindet sich derzeit mit drei möglichen Investoren in weiterführenden Gesprächen. "Einer der drei Interessenten ist Penta", bestätigte ein Sprecher des Insolvenzverwalters am Dienstag der Nachrichtenagentur dpa.
    Schlecker-Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz befindet sich derzeit mit drei möglichen Investoren in weiterführenden Gesprächen. "Einer der drei Interessenten ist Penta", bestätigte ein Sprecher des Insolvenzverwalters am Dienstag der Nachrichtenagentur dpa. Foto: dpa

    Schlecker-Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz befindet sich derzeit mit drei möglichen Investoren in weiterführenden Gesprächen. "Einer der drei Interessenten ist Penta", bestätigte ein Sprecher des Insolvenzverwalters am Dienstag der Nachrichtenagentur dpa.

    Der osteuropäische Finanzinvestor Penta Investments hatte zuvor erklärt, dass er ein Übernahmeangebot für den Schlecker-Konzern abgegeben hat, der durch Filialschließungen und die Entlassung von rund 11.000 Mitarbeitern inzwischen erheblich verkleinert wurde.

    Sechs potenzielle Käufer

    Insgesamt seien derzeit sechs "ernsthafte" potenzielle Käufer im Rennen, sagte der Sprecher. Letztens war von fünf ernstzunehmenden Interessenten die Rede. Zu den anderen beiden Interessenten, mit denen derzeit Gespräche geführt werden, wollte sich der Sprecher der Insolvenzverwaltung nicht äußern. "Alle drei Konzepte sind sehr unterschiedlich, es gibt noch keinen Favoriten", sagte er weiter.

    "Die Situation ist ernst"

    Penta hatte vergangenen Freitag erklärt, es werde auf rasche Antwort gewartet. "Die Situation ist ernst, und Schlecker ist auf eine schnelle Lösung angewiesen", hatte ein Penta-Sprecher in Prag gesagt. Das unverbindliche Angebot von Penta beziehe sich auf den Gesamtkonzern. Geiwitz hatte angekündigt, bis Ende Mai zu einem Abschluss kommen zu wollen. Derzeit sind noch rund 13 500 Mitarbeiter bei der insolventen Drogeriekette beschäftigt. (dpa, AZ)

    Drogeriekette: Das ist Schlecker

    Mit 21 Jahren, 1965, steigt der gelernte Metzgermeister Anton Schlecker in die väterliche Fleischwarenfabrik in Ehingen bei Ulm ein.

    Das Unternehmen erwirtschaftet damals mit 17 Metzgerei-Filialen nach eigenen Angaben einen Jahresumsatz von 7,2 Millionen Euro.

    Im gleichen Jahr gründet der Junior-Chef das erste Selbstbedienungs-Warenhaus am Rande der schwäbischen Stadt.

    Damit legt er die Basis für eine europaweit aufgestellte Drogeriemarktkette, zu der seit 2007 auch die Kette "Ihr Platz" gehört.

    Schlecker war mit etwa 10.000 Filialen, einem Umsatz von 7,42 Milliarden Euro und über 50.000 Beschäftigten Europas führender Drogeriemarkt-Unternehmer.

    Auch die deutschen Drogerieketten führte er an, gefolgt von dm und Rossmann.

    Im Januar 2012 geht Schlecker in die Insolvenz.

    Mai 2012: Schlecker wird zerschlagen. Für die insolvente Drogeriemarktkette sieht der Gläubigerausschuss "keine Perspektive" mehr.

    Im November 2017 wird Anton Schlecker wegen Bankrotts zu zwei Jahren auf Bewährung verurteilt. Seine Kinder erhalten Gefängnisstrafen.

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