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Nach Börsengang: Facebook: Diese Gefahren drohen

Nach Börsengang

Facebook: Diese Gefahren drohen

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    Facebook ist der Börsengang der Superlative geglückt. Dennoch sollte man nicht glauben, dass es ewig nach oben geht.
    Facebook ist der Börsengang der Superlative geglückt. Dennoch sollte man nicht glauben, dass es ewig nach oben geht. Foto: Foto: Armin Weigel/Archiv dpa

    Soziale Netzwerke - ein Überblick

    Unter den bekanntesten sozialen Netzwerken ist Facebook das mit Abstand populärste.

    Hier ein Überblick über Netzwerke und User-Zahlen:

    Facebook ging Anfang 2004 online – ausschließlich für Harvard-Studenten. Mittlerweile eint es eigenen Angaben zufolge über eine Milliarde aktive Mitglieder.

    Google + startete im Sommer 2011 und gilt als größter Facebook-Konkurrent. Das Netzwerk hat über 500 Millionen Mitglieder.

    Myspace war bis 2006 das populärste Netzwerk, wurde vor allem von Musikern und Bands, aber auch Privatleuten genutzt.

    StudiVZ hatte sich nach der Gründung 2005 stetig erweitert - um die Portale SchuelerVZ und MeinVZ. Mit dem Siegeszug von Facebook gingen die VZ-Netzwerke in den Sinkflug.

    Xing wird von etwa 10 Millionen Mitgliedern vor allem für berufliche Kontakte genutzt.

    Wer-kennt-wen, ein deutsches Portal, hatte laut eigenen Angaben bis zu 9 Millionen Nutzer. Doch dann grub Facebook auch diesem Netzwerke das Wasser ab.

    Tumblr ist eine Plattform für Micro-Blogging. Das 2007 in den USA gegründete Netzwerk hat mittlerweile weit über 40 Millionen Blogs.

    Der geglückte Börsengang des weltweit größten sozialen Netzwerks Facebook an der US-Technologiebörse Nasdaq hat die Anleger elektrisiert. Den Machern um Facebook-Gründer Mark Zuckerberg werden seit der Erstnotierung der Aktie, die unter dem Kürzel "FB" gehandelt wird, die Anteilsscheine förmlich aus den Händen gerissen. Doch wo Licht ist, da ist auch Schatten. Die Zukunft von Facebook ist alles andere als ein Selbstläufer. Hier sind vier Probleme, mit denen sich das Facebook-Management zukünftig womöglich auseinandersetzen muss:

    DIE TRAGFÄHIGKEIT DES GESCHÄFTSMODELLS

    Facebook hat im Zuge des Börsengangs mit vielen unkalkulierbaren Problemen zu kämpfen: Diese Woche ist ist General Motors als einer der größten Werbekunden von Facebook abgesprungen.Andere Unternehmen haben ebenfalls Zweifel an der Sinnhaftigkeit bezahlter Facebook-Werbung. Zudem sehen Analysten in dem für 2011 verbuchten Gewinn von einer Milliarde Dollar für die Zukunft kein Abonnement zum Gelddrucken.  Die Mitgliedschaft für auf dem Netzwerk ist für die Nutzer bislang kostenlos. Die Einführung einer kostenpflichtigen Registrierung könnte die Mitglieder scharenweise der Konkurrenz in die Arme treiben.

    MEHR DATENSCHUTZ MINIMIERT DEN GEWINN

    Facebook steht bereits sowohl durch Datenschutzbehörden in den USA als auch in Deutschland unter Beobachtung. Sie wollen die Datensammelwut des Netzwerks stoppen. Und auch die Nutzer haben immer stärker damit begonnen, ihre Privatsphäre auf Facebook zu schützen. Das Netzwerk finanziert sich jedoch durch Werbeeinnahmen. Und je kleiner der Berg an gesammelten Nutzerdaten ist, desto schwieriger können die User mit Werbeanzeigen erreicht werden. Dies bedeutet eine akute Gefahr für das Geschäftsmodell des Unternehmens.

    FACEBOOK KÖNNTE SICH TOTLAUFEN

    Obwohl Facebook das alles überstrahlende soziale Netzwerk ist, hat die Konkurrenz nicht geschlafen. Der Internetgigant Google hat mit Google+ ein Konkurrenzformat auf den Markt gebracht, das derzeit aber noch deutlich in den Kinderschuhen steckt. Auch Twitter kommt nicht an Facebook heran. Das Management um Gründer Mark Zuckerberg sollte sich nicht in Sicherheit wiegen lassen: Einige Beispiele aus der jüngsten Zeit, haben gezeigt, wie schnell sich das Blatt wenden kann: MySpace ist erledigt und die VZ-Netzwerke sind durch das Aufstreben von Facebook nur noch eine Randerscheinung. Sollten durch andere Netzwerke neue Trends gesetzt werden, würden Zuckerberg und Co. der Abwanderung der Nutzer machtlos gegenüberstehen.

    MONOPOLSTELLUNG KANN FACEBOOK GEFÄHRLICH WERDEN

    Wenn Facebook weiter wächst und sich die marktbeherrschende Stellung des Netzwerks weiter ausbaut, werden Zuckerberg und & Co. früher oder später ins Visier der Kartellbehörden geraten.  Internetgiganten wie Google oder Microsoft hatten in der Vergangenheit bereits zu spüren bekommen, dass auf zu mächtige Technologieunternehmen irgendwann eine kartellrechtliche Überprüfung zukommt. Juraprofessor Eric Goldman von der Universität Santa Clara  sagte dem US-Magazin Forbes: "Facebook wird unter das Antikartell-Mikroskop  kommen, eher früher als später." patm/AZ

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