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München: MAN schickt tausende Mitarbeiter in Kurzarbeit

München

MAN schickt tausende Mitarbeiter in Kurzarbeit

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    Das Logo der MAN SE an der Firmenzentrale in München. Die Firma hat nun Kurzarbeit angemeldet.
    Das Logo der MAN SE an der Firmenzentrale in München. Die Firma hat nun Kurzarbeit angemeldet. Foto: dpa

    Der Lastwagenbauer MAN schickt wie angekündigt ab Montag tausende Beschäftigte in Kurzarbeit. Angesichts der schwachen Märkte in Europa werde in den Werken München und Salzgitter von kommender Woche an zunächst nur noch in einer Schicht produziert, sagte ein Sprecher der Volkswagen-Tochter. Insgesamt sind davon gut 5000 Menschen betroffen.

    Wegen der unsicheren Aussichten werde die Lage genau beobachtet. So könne die Produktion rasch wieder hochgefahren - oder sogar tageweise eingestellt werden. In München fertigt das Unternehmen Lastwagen, in Salzgitter Lastwagen und Chassis für Busse. In den beiden Werken sind 3500 beziehungsweise 1800 Mitarbeiter betroffen.

    Kurzarbeit bereits über die Feiertage

    Das ist die MAN Gruppe

    Die MAN Gruppe ist nach eigenen Angaben eines der führenden Nutzfahrzeug-, Motoren- und Maschinenbauunternehmen Europas.

    MAN beschäftigt rund 52.500 Mitarbeiter in 120 Ländern (Stand: 2011).

    MAN Truck & Bus als größter Unternehmensbereich beschäftigt rund 34.000 Mitarbeiter.

    Bei MAN Diesel & Turbo arbeiten knapp 14.000 Menschen. Das Unternehmen - mit einem Standort in Augsburg - ist nach eigenen Angaben weltweit führend bei großen Schiffsdieseln und Stationärmotoren.

    Die Firma Renk in Augsburg ist eine Mehrheitsbeteiligung der MAN Gruppe. Renk produziert Spezialgetriebe und Komponenten der Antriebstechnik. Hier arbeiten rund 2000 Menschen.

    Der Umsatz der MAN Gruppe beträgt rund 16,5 Milliarden Euro im Jahr.

    Ihre Zentrale hat die MAN SE in München.

    Die Wurzeln der MAN Gruppe reichen bis ins Jahr 1758 zurück.

    Rudolf Diesel baute 1897 den ersten funktionstüchtigen Dieselmotor bei der damaligen Maschinenfabrik Augsburg AG.

    1898 wurde die Maschinenfabrik Augsburg AG mit der Maschinenbau-AG Nürnberg zur Vereinigten Maschinenfabrik Augsburg und Maschinenbaugesellschaft Nürnberg A.G. verschmolzen.

    In ihrer heutigen Form als Vertragskonzern existiert MAN seit 1986. Damals wurde auch die Zentrale nach München verlegt.

    Der Konzern hatte die zunächst bis Jahresmitte angemeldete Kurzarbeit im Dezember angekündigt. Bereits über die Feiertage ruhte die Fertigung, viele Mitarbeiter mussten ihre Zeitkonten leeren oder Urlaub nehmen. MAN leidet wie die VW-Schwester Scania oder der Rivale Volvo unter den Folgen der Rezession in vielen Euro-Ländern.

    Langfristig rechnet die Branche aber wieder mit Wachstum, denn der Krise zum Trotz wird der Güterverkehr in den kommenden Jahren wohl weiter anschwellen. Strengere Abgasregelungen und steigende Spritkosten dürften die Nachfrage nach neuen, sparsameren Lastwagen erhöhen. MAN setzt zudem auf Wachstumsmärkte außerhalb Europas. dpa

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