Es war das prestigeträchtigste Projekt der Deutschen Bahn seit der Wiedervereinigung: Eine ICE-Strecke, die von Bayern über Thüringen nach Berlin führt. Wegen zahlreicher Baustopps dauerte es mehr als 25 Jahre, bis endlich der erste Zug auf der Trasse fahren konnte. Doch schon auf der Rückfahrt des ersten ICE haperte es gewaltig, in den Tagen danach gab es immer wieder technische Probleme - wohl auch, weil die Bahn die Strecke zwar mit dem neuen ICE-T ausgiebig getestet hatte, nicht aber mit den anderen Modellen.
Es läuft auf der Bahnstrecke zwischen München und Berlin
Diese Startschwierigkeiten sind nun aber überwunden, teilt ein Sprecher der Bahn mit: "Der Verkehr auf der neuen Schnellfahrstrecke hat sich inzwischen deutlich stabilisiert, die Züge sind pünktlich unterwegs und die Systeme funktionieren." Der Bayerische Rundfunkspricht von einer Pünktlichkeit von mehr als 90 Prozent - das liegt weit über dem Durchschnitt. Im Fernverkehr waren im vergangenen Jahr je nach Monat nur zwischen 75 und 86 Prozent der Züge pünktlich.
Die Fahrgäste nutzen das Angebot stark: Die Reisendenzahlen zwischen Berlin und München haben sich nach Angaben des Bahnsprechers bereits mehr als verdoppelt. AZ