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München: Bericht: EADS plant weitere Kürzungen

München

Bericht: EADS plant weitere Kürzungen

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    Bericht: EADS plant weitere Kürzungen
    Bericht: EADS plant weitere Kürzungen

     EADS will in seiner Verteidigungssparte noch stärker auf die Kostenbremse treten. "So viel steht jetzt schon fest: ohne harte Maßnahmen wird es nicht gehen", sagte der Vorstandsvorsitzende des Luft- und Raumfahrtkonzerns, Thomas Enders, der "Süddeutschen Zeitung" (Montag).

    EADS will sparen

    "Um weitere Kosten- und Personalreduzierungen werden wir nicht umhinkommen". Grund sei vor allem, dass in den vergangenen Jahren gerade in Deutschland "erkleckliche Auftragsvolumina" verloren gingen.

    Das ist EADS

    Der europäische Luft-, Raumfahrt- und Rüstungskonzern EADS beschäftigt in Deutschland mehr als 49.000 Mitarbeiter.

    Im gesamten Konzern, der vom deutschen Anteilseigner Daimler und den Franzosen dominiert wird, sind es mehr als 133 000 Mitarbeiter.

    Der Airbus-Hersteller ist neben Boeing der größte Hersteller von Verkehrsflugzeugen und ein gewichtiger Anbieter von Militärflugzeugen wie der A400M.

    Airbus hat in Deutschland mit den Standorten Hamburg, Bremen, Stade und Buxtehude rund 20 000 Mitarbeiter.

    Weitere 12 000 Mitarbeiter sind in der EADS-Rüstungssparte Cassidian in Deutschland tätig - in Manching bei Ingolstadt, wo der Eurofighter gebaut und mit anderen Militärflugzeugen gewartet wird, in Ulm und in Friedrichshafen. Die Cassidian-Zentrale ist im Münchner Vorort Unterschleißheim.

    Eurocopter ist Weltmarktführer beim Bau ziviler Hubschrauber und beschäftigt in Donauwörth, in Ottobrunn bei München und in Kassel 5500 Mitarbeiter.

    Die Raumfahrt-Sparte Astrium schließlich stellt mit 4600 Beschäftigten in Bremen, Friedrichshafen, Lampoldshausen, Ottobrunn und Trauen Satelliten und Trägerraketen her.

    Ebenfalls in Ottobrunn sind ein großes Forschungszentrum und ein Teil der EADS-Konzernzentrale.

    EADS hat 2011 49 Milliarden Euro Umsatz erwirtschaftet und eine Milliarde Euro Gewinn gemacht.

    "Hier handelt es sich um Milliardenbeträge! Das reicht vom Transportflugzeug A400M über Hubschrauber bis hin zum berühmten EuroHawk", sagte Enders weiter. "Was an den deutschen Standorten passiert, hängt im Wesentlichen von der Auftragslage in Deutschland ab. Exportaufträge helfen natürlich, ändern dieses Bild aber nicht grundsätzlich."

    EADS: Unternehmenssparten wurden bereits zusammengelegt

    Die Firma hat sich einen Umbau verordnet. Dafür werden unter anderem die Verteidigungs- und Raumfahrtsparten Airbus Military, Astrium und Cassidian zu dem neuen Unternehmen Airbus Defence & Space zusammengelegt. Künftig soll der Konzern zudem den Namen seiner wichtigsten Tochter Airbus tragen. dpa/lby

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