Hakan Samuelsson solle einem Bericht der Süddeutschen Zeitung zufolge sämtliche Kosten der Schmiergeldaffäre von 237 Millionen Euro übernehmen.
Diese Forderung habe der Aufsichtsrat, angeführt von Ferdinand Piëch, schon im Sommer 2010 an Hakan Samuelsson gerichtet. Auch von anderen ehemaligen Vorstandsmitgliedern und damaligen Managern der Sparten Turbo und Nutzfahrzeuge würden Beträge von teils über 100, teils über 200 Millionen Euro gefordert. Den Managern wird vorgeworfen, durch ungenügende Kontrollsysteme Schmiergeldzahlungen erst ermöglicht zu haben.
MAN verlangt von Ex-Vorstandschef Hakan Samuelsson Schadenersatz
Der Zeitung gegenüber wies Samuelssons Anwalt die Vorwürfe zurück: "Der Anspruch ist nicht begründet." Das Unternehmen wollte sich mit Verweis, es sei eine Angelegenheit des Aufsichtsrats, nicht äußern. Samuelsson hatte Ende 2009 sein Amt niedergelegt und damit die Verantwortung für die Korruptionsaffäre übernommen. Direkt wurden ihm keine Vergehen nachgewiesen. Mit den Schmiergeldzahlungen war der Verkauf von Nutzfahrzeugen und Industrieanlagen angekurbelt worden. AZ