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Mauer zu Mexiko: Tiefbau-Unternehmen Bauer baut keine Mauer für Trump

Mauer zu Mexiko

Tiefbau-Unternehmen Bauer baut keine Mauer für Trump

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    Das Prestigeprojekt der Trump-Regierung, die Mauer zu Mexiko, soll zwischen 5,40 bis 9,10 Meter hoch sein.
    Das Prestigeprojekt der Trump-Regierung, die Mauer zu Mexiko, soll zwischen 5,40 bis 9,10 Meter hoch sein. Foto: Gregory Bull (dpa)

    Thomas Bauer ist stocksauer. Der Chef des weltweit tätigen Tiefbau-Unternehmens Bauer aus Schrobenhausen hat einen Bericht der Süddeutschen Zeitung, er wolle sich möglicherweise am Bau der von US-Präsident Donald Trump an der Grenze zu Mexiko geplanten Mauer beteiligen, entschieden zurückgewiesen. „Total erfunden von vorne bis hinten“ und „völlig unsäglich“ sei dieser Bericht, sagte Bauer am Donnerstag im Gespräch mit unserer Redaktion. Und er stellte klar: „Nein, wir bauen diese Mauer nicht.“

    Bauer: Kein Interesse an Trumps Mauer

    Die SZ stützte sich in ihrem Bericht auf eine Liste mit 700 Firmen, die über ein öffentliches Portal ein grundsätzliches Interesse am Fortgang der Ausschreibungen zu dem heftig umstrittenen Projekt bekundet hatten. Bauer bestätigte am Donnerstag, dass auf diesem Portal „einer unserer Akquisiteure einen Haken hingemacht hat“. Dies sei aber offenbar standardmäßig geschehen und definitiv nicht mit der Unternehmensleitung in Deutschland abgesprochen gewesen. Tatsächlich bestehe kein Interesse an dem Projekt. „Das ist auch gar nicht unser Geschäft“, sagte Bauer und verwies darauf, dass sein Unternehmen Spezialtiefbau betreibe. „Für eine Mauer braucht man die Firma Bauer nicht“, sagte Bauer und fügte hinzu: „Wir haben noch nie eine Mauer gebaut in unserem Leben.“

    Thomas Bauer, der Chef des Tiefbau-Unternehmens Bauer, bestreitet, sich am Bau von Trumps Mauer zu beteiligen.
    Thomas Bauer, der Chef des Tiefbau-Unternehmens Bauer, bestreitet, sich am Bau von Trumps Mauer zu beteiligen. Foto: Fred Schöllhorn

    Der Schrobenhausener Unternehmer, der auch Schatzmeister der CSU ist, hielt auch mit seinem politischen Urteil nicht hinter dem Berg. Als Bürger, so Bauer, lehne er „die menschenverachtende Rhetorik des Donald Trump“ ab. Nicht dass an Grenzen Mauern oder Zäune gebaut werden, sei das Problem. Es sei schließlich ein Unterschied zwischen einem Grenzzaun zur Schweiz oder der früheren Mauer der DDR. Aber die Art und Weise, wie Trump über die geplante Mauer zu Mexiko rede, sei „unerträglich“.

    Lesen Sie dazu auch: USA und Mexiko: Diese Satellitenbilder zeigen das Leben an der Grenze

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