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Manroland: Possehl-Gruppe übernimmt in Augsburg rund 1500 Mitarbeiter

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Possehl-Gruppe übernimmt in Augsburg rund 1500 Mitarbeiter

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    Der Druckmaschinenhersteller Manroland wird zerschlagen. Den Augsburger Standort kauft die Lübecker Possehl-Gruppe. 500 Stellen werden gestrichen.
    Der Druckmaschinenhersteller Manroland wird zerschlagen. Den Augsburger Standort kauft die Lübecker Possehl-Gruppe. 500 Stellen werden gestrichen. Foto: Fred Schöllhorn

    Die Lübecker Possehl-Gruppe kauft den Augsburger Standort des insolventen Druckmaschinenherstellers Manroland. Wie der vorläufige Insolvenzverwalter Werner Schneider am Mittwoch nach einer Sitzung des Gläubigerbeirats mitteilte, wird Possehl in Augsburg 1500 Mitarbeiter übernehmen. An dem

    Possehl bietet in Augsburg aber mehr Mitarbeitern als gedacht eine Weiterbeschäftigung an. Über den Kaufpreis für den Standort wurde Stillschweigen vereinbart. Mit der gestrigen Entscheidung bestätigen sich auch Berichte, dass Manroland mit insgesamt 6500 Beschäftigten zerschlagen wird. Leitende Manager der Firma sollen mit dem Insolvenzverwalter zunächst die Werke in Offenbach und Plauen weiterführen. In

    "Es war unser gemeinsames Ziel, das Unternehmen an Investoren weiter zu geben, die an einer langfristigen und eigenständigen Fortführung des Unternehmens interessiert sind", teilte Schneider mit. Der Mischkonzern Possehl war der Favorit der Arbeitnehmervertreter von der IG Metall und auch der Mitarbeiter. Der US-Investor Platinum Equity hingegen geht nun leer aus. Er wollte Manroland komplett kaufen - nach Informationen aus Finanzkreisen für rund 100 Millionen Euro.

    IG Metall begrüßt die Teillösung

    IG Metall-Vorstandsmitglied Jürgen Kerner befürwortete die Übernahme des Augsburger Werkes durch Possehl. "Damit ist ein Standort durch einen breit aufgestellten Mittelständler gesichert", erklärte er am Mittwochabend in Frankfurt. Nun müssten sich alle Anstrengungen darauf richten, auch für die anderen Standorte Plauen und Offenbach tragfähige Lösungen für eine langfristige Fortführung zu finden. Die Menschen ohne Perspektive bei Manroland dürften nicht im Regen stehen gelassen werden.

    Manroland mit weltweit noch rund 6500 Mitarbeitern hatte Ende November Insolvenz angemeldet. Die Alteigentümer Allianz und MAN sagten 24 Millionen Euro für Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaften zu. mit dpa

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