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MAN vertagt Entlastung der Ex-Vorstände

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MAN vertagt Entlastung der Ex-Vorstände

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    MAN vertagt Entlastung der Ex-Vorstände
    MAN vertagt Entlastung der Ex-Vorstände Foto: DPA

    Dies geht aus der im Internet veröffentlichten Einladung zu dem Aktionärstreffen hervor, über die am Freitag auch das "Handelsblatt" berichtete. Betroffen sind der ausgeschiedene Vorstandschef Håkan Samuelsson, Ex-Finanzvorstand Karlheinz Hornung und der ehemalige Leiter der Nutzfahrzeugsparte, Anton Weinmann. Alle drei Manager hatten im Zusammenhang mit der Korruptionsaffäre im November innerhalb von einer Woche den Konzern verlassen.

    Da das Unternehmen noch mögliche Schadensersatzansprüche prüfe, mache eine Entlastung derzeit keinen Sinn, sagte ein MAN-Sprecher. Konkrete Folgen habe die Vertagung zunächst nicht. Es bestehe noch Prüfungsbedarf hinsichtlich möglicher Pflichtverletzungen, es gehe aber nicht darum, den ehemaligen Vorständen die

    Samuelsson hatte mit seinem Rücktritt die Konsequenzen aus der im Mai bekanntgewordenen Affäre gezogen. Es ging um Bestechungsgelder, die Mitarbeiter an Kunden gezahlt haben, um den Verkauf anzukurbeln. Gegen Samuelsson selbst wurde nicht ermittelt. Allerdings wurden der Führungsriege Versäumnisse bei der Aufarbeitung angelastet.

    Zudem gab es auch Stimmen, die vermuteten, Großaktionär Volkswagen habe Druck auf das Management ausgeübt, das sich gegen eine mögliche Allianz mit dem schwedischen Wettbewerber Scania sperren könnte. VW ist an MAN mit 29,9 Prozent beteiligt und Mehrheitseigner von

    Der ebenfalls den Aktionären vorgeschlagene Wechsel der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft habe allerdings nichts mit der Aufarbeitung des Skandals zu tun, sagte der MAN-Sprecher. Das sei nach fünf Jahren Routine. Dem Vorschlag zufolge soll künftig die Prüfung durch Pricewaterhousecoopers (PwC) erfolgen und nicht mehr durch die KPMG, die ihr Mandat seit 2005 ausgeübt hatte.

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