Bei vielen Komponenten, Achsen und Getriebe zum Beispiel, ginge das sicherlich, sagte Pachta-Reyhofen der "Welt am Sonntag". "Wichtig ist nur, dass man die Marken nicht verwässert. Wir wollen keine Einheitsfahrzeuge."
Über eine Lkw-Allianz zwischen MAN und Scania wird seit langem spekuliert. Der Autobauer VW ist bei beiden Konzernen Großaktionär.
Pachta-Reyhofen kündigte an, bei MAN eine neue weltweite Produktstrategie einführen zu wollen. "Langfristig werden wir ein Baukastensystem schaffen: Wir stellen weltweit verschiedene Komponenten her, Motoren, Achsen, Fahrerhäuser. Und die können wir dann zu immer neuen Fahrzeugen für die unterschiedlichen Märkte kombinieren." Durch dieses Konzept ließen sich hohe Kosteneinsparungen erzielen, argumentierte der neue Konzernchef.
Für die deutschen Standorte denkt Pachta-Reyhofen über eine Arbeitszeitverkürzung nach. "Für die Zeit nach der Kurzarbeit müssen wir versuchen, ähnlich flexible Modelle selbst zu entwickeln." Darüber werde man im Sommer mit den Arbeitnehmervertretern sprechen. "Möglicherweise wird man über eine Arbeitszeitabsenkung, auch mit Komponenten wie teilweiser Lohnanpassung, nachdenken müssen."