Die internationale Luftfahrtindustrie erwartet eine Abkühlung der Branchenkonjunktur. Sie stehe aber „nicht vor einem Absturz“, sagte der Präsident des Branchenverbandes BDLI, Thomas Enders, am Montag in Berlin. Vor allem die großen Flugzeugbauer wie Airbus und der US-Rivale Boeing haben volle Auftragsbücher.
Auf der Internationalen Luftfahrt- und Raumfahrtausstellung ILA in Schönefeld bei Berlin, die am heutigen Dienstag beginnt, sind die Stars vertreten: der Riesenflieger A 380 und die Boeing 747-8. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) eröffnet die Messe bei einem Rundgang mit dem polnischen Wirtschaftsminister Waldemar Pawlak.
2011 war ein Rekordjahr für die zivile Luftfahrt
Polen ist in diesem Jahr das Partnerland der ILA. Die Flugzeugbau-Industrie mache sich trotz einer schwächeren Nachfrage keine großen Sorgen, wie Enders, zugleich Vorstandsvorsitzender des größten europäischen Luftfahrtkonzerns EADS, klarstellte. So habe die
Zu der Messe auf einem neuen Gelände neben dem künftigen Hauptstadtflughafen Berlin Brandenburg wird die Rekordzahl von 1243 Ausstellern aus 46 Ländern erwartet, das sind 90 mehr als bei der vorigen ILA 2010. Die ILA ist nach den Messen im französischen Le Bourget und dem britischen Farnborough die Nummer drei der Luftfahrtschauen in Europa.
Boeing präsentiert den neuen Jumbo-Jet 747-8
Nach gut einem Jahrzehnt kommt der US-Hersteller Boeing wieder mit seiner zivilen Flugzeugsparte zur ILA. So wird die neue Jumbojet-Variante, die Boeing 747-8, zu sehen sein. Während der Schau werden auch Kunstflieger unterwegs sein. Kampfjets zeigen Staffel- und Formationsflüge. Stärker als bislang sind die Zulieferfirmen auf der ILA vertreten. Darunter ist auch das große Augsburger Unternehmen Premium Aerotec, ein führender Zulieferer, der gleichermaßen für Airbus und Boeing arbeitet. Die Firma investiert kräftig in
Der zu EADS gehörende Hubschrauberhersteller Eurocopter präsentiert auf der Messe das mit Spannung erwartete Projekt X3. Dabei handelt es sich um ein Gerät, das Schwebeflugeigenschaften eines Hubschraubers mit der Reisegeschwindigkeit eines Turboprop-Flugzeuges vereint. Der X3 wird auf der ILA erstmals in Deutschland präsentiert. Der bei weitem größte deutsche Eurocopter-Standort befindet sich in Donauwörth. Zu den bereits rund 4700 Stamm-Mitarbeitern werden dort weitere rund 900 Experten hinzukommen. „Wir leisten durch den stetigen Ausbau der Forschung und Entwicklung auch einen wichtigen Beitrag zum Ausbau des Hochtechnologiestandortes Deutschland“, sagte Eurocopter-Chef Lutz Bertling. dpa/sts
Öffnungszeiten der Publikumstage: 14. bis 16. September, 10 bis 18 Uhr – Eintritt für Privatbesucher: 22 Euro (ermäßigt 14 Euro). Vom 11. bis zum 13. September sind ausschließlich Fachbesucher zugelassen.