Lufthansa wehrt sich gegen die Vorwürfe des Konkurrenten Condor. Die Wettbewerbsbeschwerde des Ferienfliegers beim Bundeskartellamt habe „keine Berechtigung“, erklärte Vorstandsmitglied Michael Niggemann. Man könne der Lufthansa nicht den Vorwurf machen, dass sie in Konkurrenz zu Condor-Strecken trete, da es im Wettbewerb keine Streckenmonopole gebe.
Darf Lufthansa bald mehr Touristikflüge machen?
Lufthansa will selbst stärker in das Touristikgeschäft einsteigen, dem nach der Corona-Krise eine schnellere Erholung zugetraut wird als den Geschäftsreisen. Es gehe darum, eigene Arbeitsplätze zu retten. Niggemann verteidigte zudem die Kündigung des langjährigen Kooperationsvertrags über Zubringerflüge für die einstige Tochtergesellschaft. „Es gilt Vertragsfreiheit“, erklärte er.
Condor hat auch beim Gericht der Europäischen Union Klage eingereicht, um die Auflagen zur staatlichen Lufthansa-Beihilfe von neun Milliarden Euro überprüfen zu lassen. Niggemann wies darauf hin, dass Condor selbst vom Staat gerettet worden ist. Er erklärte: „Auch Condor sollte sich schlicht dem Wettbewerb stellen und damit den Beweis für die eigene Zukunftsfähigkeit antreten.“ (dpa)
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