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Lokführer-Streik: Vor Tarifrunde am Montag: GDL droht mit neuen Streiks

Lokführer-Streik

Vor Tarifrunde am Montag: GDL droht mit neuen Streiks

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    Vielleicht erwartet Bahnreisende bald wieder Streik.
    Vielleicht erwartet Bahnreisende bald wieder Streik. Foto: Tobias Hase (dpa)

    Bahnreisende müssen vielleicht schon bald wieder mit neuen Streiks rechnen: Kurz vor der Fortsetzung von Tarifverhandlungen bei der Deutschen Bahn hat die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) damit gedroht. "Wenn die Bahn auf Zeit spielt, wofür es Hinweise gibt, werden wir darauf reagieren", sagte

    Die Gewerkschaft werde Ende Januar eine Bilanz ziehen und entscheiden, wie es weitergeht. "Danach kann alles sehr schnell gehen - dann sind wir quasi über Nacht wieder im Arbeitskampfmodus", sagte Weselsky. Die GDL hatte in den vergangenen Monaten mehrfach gestreikt. Die Deutsche Bahn und die GDL setzen an diesem Montag in Berlin ihre Tarifverhandlungen fort. 

    GDL zeigt sich kompromissbereit

    Weselsky bekräftigte das Ziel, die Verhandlungen bis März abzuschließen. Nach dem Zugeständnis der Bahn, mehrere Tarifverträge für einzelne Berufsgruppen zu akzeptieren, werde nun über Inhalte geredet. "Zum Beispiel über die Frage, ob wir einen eigenen Tarifvertrag für Zugbegleiter brauchen oder ob sich diese in das existierende Tarifwerk für Lokführer integrieren lassen", führte Weselsky aus.

    Bei der Lohnforderung von fünf Prozent zeigte sich die GDL kompromissbereit. Eine Stunde Arbeitszeitverkürzung entspreche einer Lohnerhöhung von 2,6 Prozent. "Dass wir nicht nahe fünf Prozent abschließen, wenn es zu einer sinkenden Arbeitszeit kommt, ist logisch", sagte der GDL-Chef.

    Auch die zweite Gewerkschaft EVG verhandelt bald wieder

    Nach monatelangem Ringen und sechs Streiks hatten beide Seiten kurz vor Weihnachten Fortschritte gemacht. Die GDL sprach gar von einem Durchbruch. Vereinbart worden war für 2014 eine Einmalzahlung von 510 Euro für alle Mitglieder für 2014. Nun geht es um die Zeit ab 2015. Im Gegenzug dringt die GDL nicht mehr auf zwei Stunden weniger Wochenarbeitszeit, sondern verlangt nur noch eine Stunde weniger, was in eine 38-Stunden-Woche münden würde. 

    Noch keine Verständigung gibt es über die strittige Frage, welche der beiden Bahngewerkschaften künftig welche Berufsgruppen vertritt. Die mit der GDL konkurrierende Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) hatte die Einmalzahlung in der vergangenen Woche abgelehnt. Mit der EVG ist eine weitere Verhandlungsrunde für den 23. Januar geplant, mit der GDL für den 28. Januar.

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