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Logistikzentren: Bericht: Zieht Amazon seine Logistik aus Deutschland ab?

Logistikzentren

Bericht: Zieht Amazon seine Logistik aus Deutschland ab?

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    Das Logistikcenter des Internet-Versandhändlers Amazon in Bad Hersfeld.
    Das Logistikcenter des Internet-Versandhändlers Amazon in Bad Hersfeld. Foto: Uwe Zucchi (dpa)

    Rätsel um den Kurs von Amazon in Deutschland: Der weltgrößte  Internet-Versandhändler plant einem Bericht zufolge neue Logistikzentren in Polen und Tschechien. Dorthin könnte dann auch ein Teil der berichtete die polnische Tageszeitung "Puls Biznesu" am Montag.

    Amazon wollte sich zu Expansionsplänen nicht äußern. Das  Unternehmen dementierte aber Pläne für Standort-Schließungen in  Europa.

    Amazon will dem Bericht zufolge im Westen Polens drei  Logistikzentren errichten: zwei in der Nähe von Breslau und eines  in Posen. Eine Vertreterin der Behörde für regionale Entwicklung in 

    Der Zeitung zufolge plant Amazon zwei ähnliche Zentren in  Tschechien. Die tschechische Zeitung "Hospodarske Noviny" hatte im  Sommer berichtet, dass in der Nähe des Flughafens der Hauptstadt  Prag ein Logistikzentrum von 25.000 Quadratmetern Fläche geplant  sei. Polnischen und tschechischen Presseberichten zufolge will der  US-Internetriese einen Teil seiner aktuellen Deutschland-Aktivitäten in die Nachbarländer verlagern.

    Amazon: Keine Pläne, einen Standort zu schließen

    Das ist Amazon

    Gegründet wurde Amazon 1994 von Jeff Bezos.

    Sitz der Konzern-Zentrale ist Seattle, die europäische Firmenzentrale ist in Luxemburg.

    Deutsche Zentrale von Amazon ist in München. Logistikzentren gibt es in Graben, Bad Hersfeld, Leipzig, Rheinberg, Werne, Pforzheim, Koblenz und Brieselang. Kundenserviezentren betreibt Amazon in Berlin und Regensburg.

    Der weltweite Netto-Umsatz von Amazon betrug 2015 rund 107 Milliarden US-Dollar.

    Bei Amazon sollen weltweit über 300.000 Menschen beschäftigt sein. Die Zahlen schwanken aber stark. Gerade im Vorweihnachtsgeschäft beschäftigt der Konzern Massen von Leih- und Saisonarbeitern.

    Wegen seiner Arbeitsbedingungen steht Amazon regelmäßig in der Kritik.

    Gewerkschaften kritisieren, dass Amazon Leiharbeiter schlecht behandle. Zudem ist von Lohndrückerei und hohem Kontrolldruck die Rede.

    Amazon hat nach eigenen Angaben die weltweit größte Auswahl für Bücher, CDs und Videos im Internet.

    Amazon zählt neben Apple, Google, Facebook und Ebay zu den wichtigsten und einflussreichsten Online-Unternehmen der Welt.

    2014 brachte Amazon sein eigenes Smartphone mit dem Namen "Firephone" auf den Markt - was allerdings kein rechter Erfolg wurde.

    Ein Sprecher von Amazon in Deutschland erklärte auf Anfrage, der Konzern habe "keine Ankündigung bezüglich der Expansionspläne für sein zukünftiges Wachstum gemacht". Er fügte hinzu: "Es gibt keinerlei Pläne, einen der bestehenden Logistik-Standorte in Europa  zu schließen."

    Amazon beschäftigt in Deutschland 9000 der weltweit mehr als 88.000  Mitarbeiter. Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi kämpft seit  Monaten für einen Tarifvertrag bei dem US-Konzern und rief die  Beschäftigten immer wieder zu Warnstreiks auf. afp

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