Der künftige Kuka-Chef Peter Mohnen will den Augsburger Roboterbauer wetterfester machen. Er betont aber zugleich, dass der Standort Augsburg mit seinen rund 4000 Mitarbeitern weiter abgesichert sei. „Kuka ist und bleibt ein deutsches Unternehmen“, sagte Mohnen unserer Redaktion. „Was wichtig für die Mitarbeiter ist: Midea hat ganz klar bekräftigt, dass die Investorenvereinbarung, die wir bei der Übernahme von Kuka durch Midea geschlossen haben, bis 2023 gilt“, betonte er. „Das sichert den Standort Augsburg mit seinen rund 4000 Arbeitsplätzen ab.“
Neuer Kuka-Chef Peter Mohnen will in China mehr Gas geben
In seinem ersten Interview nach der Bekanntgabe, dass er Till Reuter an der Kuka-Spitze ablöst, legte der 50-Jährige gegenüber unserer Redaktion seine Strategie offen: Demnach will Mohnen in China mehr Gas geben. Dort habe das Geschäft bisher nicht die Erwartungen des Unternehmens erfüllt. „Schließlich mussten wir dieses Jahr eine Gewinnwarnung herausgeben“, sagte der bisherige Finanzchef des Unternehmens. „Jeder Investor hat natürlich dann ein Recht, zu überlegen, wie sich die Geschäftslage verbessert“, betonte Mohnen. „So läuft es im Management. Das hat nichts mit China zu tun. Ein Investor aus einem anderen Land hätte genauso gehandelt, vielleicht sogar schon früher.“ Mohnen kündigte zudem an, Kuka müsse die Kundennähe verbessern und die Innovationsgeschwindigkeit erhöhen.
Wenn dann auch noch die Märkte und der Aktienkurs deutlich nach unten gehen, sei die Gemengelage problematisch, betonte Mohnen. „Unser Geschäft in China hat bisher nicht die Erwartungen erfüllt“, räumte er ein. „Natürlich braucht Kuka Veränderung“, kündigte der neue Kuka-Chef an. „Wir müssen Kuka wetterfester machen“, das betreffe insbesondere die schnellere Umsetzung von Innovationen in Produkte. „Wenn ich sage, dass wir uns wetterfest machen, geht es nicht um einen Job-Abbau“, betonte er. „Kuka ist ein gesundes Unternehmen, aber die Konjunktur kühlt sich ab“, sagte Mohnen und verwies insbesondere auf die Autoindustrie, deren Aufträge 50 Prozent des Kuka-Umsatzes ausmache.
Der chinesische Haushaltsgeräte-Konzern Midea hatte Kuka 2016 für den sehr hohen Preis von gut 4,5 Milliarden Euro übernommen. Mohnen sieht seine Hauptaufgabe aber erst einmal darin, wieder Vertrauen aufzubauen. So hob er hervor, dass die mit Midea bis 2023 geschlossene Investorenvereinbarung, die etwa Arbeitsplätze sichert, weiter Gültigkeit habe.
Das gesamte Interview mit dem neuen Kuka-Chef Peter Mohnen lesen Sie hier.
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