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Kuka: Friedens-Signale im Wirtschaftskrimi

Kuka

Friedens-Signale im Wirtschaftskrimi

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    Roboterhersteller Kuka.
    Roboterhersteller Kuka.

    Von Stefan Stahl Augsburg/Hamlar - Im Wirtschaftskrimi um den

    Zunächst war der Eindruck entstanden, dass Kuka-Verantwortliche dem neuen Anteilseigner ablehnend gegenüberstehen. In der Einladung zur Hauptversammlung war noch nicht der Punkt "Neubildung des Aufsichtsrates" vorgesehen.

    Dass in dem schwäbischen Unternehmens-Drama mehr Harmonie einkehrt, ist das Ergebnis eines Versöhnungsgesprächs auf Spitzenebene. An dem Treffen nahm unter anderem Kuka-Aufsichtsrats-Chef Rolf Bartke teil. Der neue Investor war durch Unternehmens-Gründer Rudolf Grenzebach, Geschäftsführer Bernd Minning und Till Reuter, den Berater der Familie, vertreten.

    Der Anteilseigner aus dem nordschwäbischen Hamlar hält direkt und indirekt über 20 Prozent an Kuka. Grenzebach strebt eine Sperrminorität von 25,1 Prozent an. Damit hat Kuka den ersehnten Anker-Aktionär gefunden. Ein derartiger Mitinhaber bietet Schutz vor Übernahme oder Zerschlagung. In den vergangenen Jahren wurde spekuliert, Kuka könne Opfer einer solchen Attacke - etwa durch den Konkurrenten ABB - werden.

    Grenzebach will sich auf die Rolle des Anker-Aktionärs beschränken und nicht in die zweifelhaften Fußstapfen des fränkischen Unternehmens Schaeffler treten. Die Firma musste den Conti-Aktionären ein Pflichtangebot machen, weil sie mehr als 30 Prozent der Papiere aufgekauft hatte. Der riskante Kurs wurde

    In letzter Zeit war zu hören, die Kuka-Spitze versuche einen zweiten Großaktionär gegen Grenzebach aufzubauen. Das Thema scheint (wenn es überhaupt akut gewesen ist) vom Tisch zu sein. Dies wird in Kreisen der Beschäftigten begrüßt, zumal immer mehr Unruhe in dem Unternehmen entstanden ist.

    Gerade Mitarbeiter der Roboter-Sparte zeigten sich verunsichert, vor allem weil führende Manager des Kuka-Zweigs entlassen wurden. Gegen zwei der Spitzenkräfte liegt bei der Staatsanwaltschaft Augsburg eine Anzeige vor (wir berichteten). Sie werden der Untreue und der Bilanzfälschung verdächtigt. Die

    Nach dem Abrüstungstreffen sollen Minning und Reuter für Grenzebach in den Aufsichtsrat einziehen. Das Gespräch habe in einer Atmosphäre gegenseitigen Respekts und wieder gefundenen Vertrauens stattgefunden, teilten beide Seiten mit. Interessant ist vor allem letztere Formulierung, weil man aus ihr schließen kann, dass für eine gewisse Zeit nicht das erforderliche Vertrauen vorhanden war. Jetzt beobachten die Kuka-Mitarbeiter mit Spannung, wie belastungsfähig der Friedenspakt ist.

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